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Ahlers startet mit kleinem Gewinnplus ins Geschäftsjahr 2015/16

Von Jan Schroder

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Der Herforder Bekleidungskonzern Ahlers AG hat das erste Quartal 2015/16 mit soliden Zahlen abgeschlossen. Aufgrund von Sparmaßnahmen stieg das Ergebnis leicht, der Umsatz ging nur wegen der planmäßigen Reduzierung einiger Aktivitäten zurück. Auch für den Rest des Jahres sind die Aussichten nicht schlecht.

In den ersten drei Monaten des Jahres belief sich der Konzernumsatz von Ahlers auf 66,2 Millionen Euro. Damit lag er um 2,2 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit der Einstellung der Marke Gin Tonic und reduzierten Geschäften mit dem „letztem großen Private-Label-Kunden“. Ahlers hatte das Ende von Gin Tonic im vergangenen Sommer beschlossen. Nach der Auslieferung der aktuellen Sommerkollektion werden die Aktivitäten der Marke vollständig eingestellt.

Im verbleibenden Kerngeschäft, auf das sich der Konzern künftig konzentrieren will, wurde ein kleines Umsatzplus erzielt (+0,6 Prozent). Das lag auch daran, dass in Russland und der Ukraine wieder leichte Zuwächse verbucht wurde. Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Problemen in beiden Ländern waren die Umsätze dort zuvor stark rückläufig gewesen.

Angesichts der Einstellung von Gin Tonic hat Ahlers seine Strukturen vereinfacht. Die Segmente Jeans & Workwear und Men’s & Sportswear wurden zur Sparte Jeans, Casual & Workwear zusammengefasst. Damit verfügt der Konzern seit Jahresbeginn nur noch über zwei Segmente: Den Bereich Premium Brands mit den Labels Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern und die neue Sparte, in der die übrigen Marken Pioneer Authentic Jeans, Pionier Jeans & Casuals, Pionier Workwear und Jupiter sowie das Private-Label-Geschäft und die auslaufenden Aktivitäten von Gin Tonic geführt werden.

Ahlers erwartet eine "spürbare" Verbesserung der Ergebnisse im laufenden Jahr

Der Umsatz des Segments Premium Brands sank im ersten Quartal um 1,5 Prozent auf 45,2 Millionen Euro, was das Unternehmen mit der Verschiebung von Lieferterminen in Russland begründete. Die Erlöse der Sparte Jeans, Casual & Workwear sanken um 3,7 Prozent auf 21,0 Millionen Euro. Überdurchschnittlich erfolgreich waren der eigene Einzelhandel des Konzerns, dessen Erlöse um 6,5 Prozent (flächenbereinigt +2,4 Prozent) stiegen, und das Online-Geschäft (+16,6 Prozent).

Trotz des Umsatzrückgangs und einer etwas niedrigeren Bruttomarge wurde das Quartalsergebnis leicht verbessert. Der Betriebsgewinn (EBIT) vor Sondereffekten stieg um 1,9 Prozent auf 5,3 Millionen Euro, das Konzernergebnis um 1,7 Prozent auf 3,5 Millionen Euro. Der Konzern begründete den Zuwachs mit Sparmaßnahmen im Segment Jeans, Casual & Workwear. Vor allem die Personalkosten fielen deutlich niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. „Die Einsparungen aus der Geschäftsaufgabe von Gin Tonic und anderer Cost-Saving-Maßnahmen hatten dabei einen größeren Effekt als die gegenläufigen Mehraufwendungen für den Ausbau des eigenen Retailgeschäfts“, erklärte das Unternehmen.

Angesichts der vorliegenden Zahlen sah die Geschäftsführung keinen Grund, ihre bestehenden Prognosen für das Gesamtjahr zu ändern. Aufgrund der laufenden Sparmaßnahmen rechnet sie weiterhin damit, dass der Betriebsgewinn nach Sondereffekten und das Konzernergebnis nach Steuern „spürbar über den Werten des Vorjahres liegen sollten“. Trotz der Einstellung von Gin Tonic und der weiteren Verkleinerung des Private-Label-Geschäfts wird zudem ein in etwa konstanter Umsatz erwartet: „Ahlers hält an der Prognose fest, diesen Rückgang durch ein Wachstum im Kerngeschäft weitgehend zu kompensieren“, hieß es aus Herford. Dabei stützt sich das Management unter anderem auf die „erfreuliche“ Entwicklung der Vororder für die kommende Herbst/Winter-Saison.

Foto: Baldessarini

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