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Anta: Sport-Riese aus China will internationalen Sportmarken Konkurrenz machen

Von Regina Henkel

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Hierzulande kaum bekannt, in China fast auf Augenhöhe mit Nike und Adidas: Die chinesische Sportartikelmarke Anta meldet einen Umsatzsprung von 44 Prozent im ersten Halbjahr 2018.

Olympische Winterspiele steigerten Umsatz

In seinem Halbjahresbericht 2018 (Stichtag 30. Juni) weist die chinesische Sportartikelmarke Anta, die im Heimatmarkt 9.650 Anta Stores betreibt, einen Umsatz von 10,55 Milliarden RMB aus, das sind etwa 1,35 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 44 Prozent. Wichtiger Umsatzbringer seien die Olympischen Winterspiele in PyeongChang gewesen. Als offizieller Partner des Chinesischen Olympischen Komitees hat Anta das „Champion Dragon Outfit“ für die Olympischen Winterspiele entworfen, das bei der Olympiade immer wieder zu sehen war und die Aufmerksamkeit für die Marke Anta „definitiv erheblich gesteigert hat“, so das Unternehmen.

Diversifikation über weitere Marken und Zielgruppen

Außerdem betreibt der Konzern 1.248 Fila Geschäfte in Festland-China, Hongkong, Macao und Singapur, sowie 85 Descente Geschäfte. Highlight bei Fila waren Design-Kooperationen mit Jason Wu und Ginny Hilfiger. Descente ist seit zwei Jahren in China präsent und setzt dort vor allem auf Fitness und Yoga. Weitere Marken sind Sprandi (modische Sportschuhe), Kolon Sport (eine Verbindung von Outdoor-Bekleidung und Mode) und Kingkow, eine Marke für Kindermode, die auf das mittlere und obere Marktsegment ausgerichtet ist. Kingkow wurde als letztes übernommen ist die einzige Marke der Gruppe, die auch außerhalb des chinesischen Marktes über Stores verfügt, insgesamt sind es 63 Stores in Festland-China, Hongkong, Macao und in den Vereinigten Staaten.

Multibrand und Multichannel sind im Fokus

Der Online-Handel ist auch in China eine wichtige Säule im Handel. Zum Ausbau der Multichannel-Strategie kooperierte Anta mit einer Reihe von verschiedenen, bekannten Plattformen im Online-Handel, wie Tmall, JD, Vipshop und anderen. Zudem erhielten einige große stationäre Händler exklusive Online-Verträge um stationären und Internethandel besser miteinander zu verknüpfen. Als Reaktion auf die immer schneller wechselnden Trends hat Anta zudem in eine effizientere Lieferkette investiert und ein neues Logistikzentrum aufgebaut. Darüber hinaus sollen Lieferzeiten weiter verkürzt werden.

Anta will internationalen Marken Konkurrenz machen

Anta wurde 1991 gegründet. Noch wecken die westlichen Sport Brands mehr Begehrlichkeiten beim chinesischen Kunden. Doch das will Ding Shizhong, Vorstandsvorsitzender und CEO von Anta Sports, langfristig ändern. Shizhong: „Seit Anfang 2018 war uns klar, dass es sich China zum Ziel gesetzt hat, treibende Kraft beim Sport zu werden, und dass die Branche für Sportbekleidung in das goldene Zeitalter eines raschen Wachstums mit einer noch nie dagewesenen Entwicklung der Infrastruktur eintritt. Der Blick ist nach vorne gerichtet, damit Anta eine echte 'Große Marke' werden kann. Wir müssen mutig sein und uns der Herausforderung stellen, wenn es darum geht, kreativ und innovativ zu sein, damit wir den Verbrauchern Sportbekleidungsprodukte mit hohen internationalen Standards anbieten können, die ihr Geld wert sind. Deshalb soll die Marke Anta sich verwandeln - von 'der Marke, die man kaufen kann' zu 'der Marke, die man kaufen will'.“

Foto: Anta

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