ANWR Group verzeichnet stabile Entwicklung, Geschäftsvolumen von 19,8 Milliarden Euro

Die ANWR-Unternehmensgruppe konnte ihr Geschäftsvolumen im Jahr 2021 um 11 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro ausbauen und setzt damit das Wachstum der letzten Jahre fort.

Auch im zweiten Pandemiejahr war das Zentralregulierungsgeschäft für die ANWR-eigenen Verbundgruppen aus den Bereichen Schuhe, Sport und Lederwaren von Einschränkungen gekennzeichnet, da die Handelsbranchen zeitweise unter dem Lockdown und den Zugangsbeschränkungen zu den stationären Geschäften extrem litten.

Der Handel reagierte jedoch vorausschauend mit einem reduzierten Ordervolumen, so dass das abgerechnete Einkaufsvolumen für die eigenen Verbundgruppen ANWR, Garant, Rexor, Sport 2000, Goldkrone und der internationalen Verbünde mit über 2,5 Milliarden Euro um 1,5 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau lag.

Lederwaren und Sport verzeichen Plus, Schuhe leichtes Minus

Der Bereich Schuhe schloss das Jahr mit 1,1 Milliarden Euro ab, 9 Prozent weniger als im Vorjahr; Lederwaren mit 0,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 13 Prozent entspricht. Für den Sportfachhandel wurde ein Geschäftsvolumen von über 1,3 Milliarden Euro verzeichnet, plus 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Laut der Unternehmensgruppe wurde dies vor allem durch Zugänge großer Fachhändler in Deutschland begünstigt.

Sie macht die bankgestützte Zentralregulierung der DZB Bank und Aktivbank, den beiden Banken in der ANWR-Unternehmensgruppe, für diese solide Entwicklung verantwortlich. Das Geschäftsvolumen der gesamten Gruppe lag mit 19,8 Milliarden Euro um 11 Prozent über dem Vorjahreswert.

„Auch in dem erneut von der Pandemie geprägten Jahr 2021 hat sich die bankgestützte Zentralregulierung bestens behauptet“, bewertet Frank Schuffelen, Vorstandssprecher der ANWR Group die Entwicklung, in einer Pressemitteilung. „Der hohe Grad der Diversifikation über viele Branchen und Regionen bildet die Basis für Stabilität, Wirtschaftlichkeit und Widerstandsfähigkeit für die gesamte Unternehmensgruppe.“

Anhaltende Umsatzverluste durch weniger Kundschaft auch 2022

Im Jahr 2022 sorgen die weitreichenden Zugangsbeschränkungen zum stationären Handel anhaltend für eine im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie schwache Kundenfrequenz. Angesichts der daraus resultierenden Umsatzverluste fordert die ANWR Group die Politik auf, die Unterstützungsmaßnahmen zu verlängern beziehungsweise nachzuschärfen. Auch eine bundesweite Aufhebung der 2G-Regeln im Einzelhandel steht noch an.

„Wir begrüßen grundsätzlich die Verlängerung der Überbrückungshilfe“, sagt Schuffelen. „Es ist allerdings sehr bedauerlich, dass an entscheidenden Stellen der Förderbedingungen bisher keine Nachbesserungen erfolgt sind.“ Dazu zählt er beispielsweise eine taggenaue Berechnung der Umsatzgrenzen und eine bundeseinheitliche Berücksichtigung eines Unternehmerlohns für Einzelunternehmen, Personengesellschaften und Selbständige. Auch das am 31. März 2022 auslaufende Kurzarbeitergeld gilt es nach Ansicht Schuffelens zeitnah abermals zu verlängern.

Für die Zeit nach der Pandemie sieht Schuffelen die Notwendigkeit einer Rekapitalisierung der von der Pandemie betroffenen Handelsunternehmen. Der Druck durch die unverschuldete Schulden- und Zinslast bedroht seiner Meinung nach eine Vielzahl von Unternehmen und somit tausende Arbeitsplätze.

Erholung erst in der zweiten Jahreshälfte oder 2023

Was den Ausblick auf das Gesamtjahr angeht, so rechnet die ANWR Group frühestens in der zweiten Jahreshälfte mit einer spürbaren Erholung ihrer Handelsbranchen Schuhe, Sport und Lederwaren; eine mit der Vor-Corona-Zeit vergleichbare Situation und entsprechende Umsätze sind sogar erst ab 2023 zu erwarten. Dazu trägt auch die noch immer andauernde Lieferkettenproblematik in vielen Teilen der Wirtschaft bei, die auch die Warenversorgung der Händler beeinflusst.