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Asos unterschreibt Vertrag mit Gewerkschaftsorganisation IndustriALL

Von Vivian Hendriksz

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London - Asos ist das erste Mode-E-Commerce, das das Global Framework Agreement (GFA) mit IndustriALL unterzeichnet hat, der weltgrößten Branchen-Gewerkschaftsorganisation. Mit Unterzeichnung des Vertrages tritt Asos der Unterzeichner-Riege bei, der auch Inditex, H&M und Tchibo bereits angehören. Das Agreement vertritt 50 Millionen Arbeiter und will die Implemetierung internationaler Arbeitsstandards innerhalb der globalen Lieferkette stärken.

Durch den Vertrag verpflichtet sich Asos dazu, mit IndustriALL Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Rechte von Bekleidungsfabrikarbeitern schützen, welche Kleidungsstücke der Eigenmarken von Asos fertigen. „Das Global Framework Agreement mit IndustriALL ist ein Meilenstein für uns und ein Signal, das unsere Absicht beweisen soll, sicherzustellen, dass sich alle in unserer Lieferkette Arbeitenden von Arbeitgebern und Mitarbeitern gleichermaßen sicher und respektiert fühlen können sollen“, sagte Nick Beighton, CEO von Asos in einem Statement.

Asos wird Unterzeichner des Global Framework Agreement

„Das kann nur erreicht werden, wenn Angestellte das Recht haben, sich zu organisieren und als Gewerkschaft verhandeln sowie durch verbesserte Arbeits- und Anstellungskonditionen, die konsequent umgesetzt werden." Der Vertrag zwischen IndustriALL und Asos trägt der Rolle, die Versammlungsfreiheit und Gewerkschaften in der Entwicklung einer starken, gut funktionierenden industriellen Beziehung spielen, Rechnung.

Im Rahmen dessen stimmten die beiden Parteien zu, gemeinsame Strategien zu entwickeln, die von Land zu Land unterschiedlich sind. So wollen sie zum Beispiel Methoden entwickelm, die die Auswirkungen des Kaufverhaltens auf die Arbeiter an verschiedenen Stellen der Lieferkette untersuchen oder vertrauliche Arbeiter-Hotlines einrichten. Außerdem werden beide Parteien das Gender Empowerment Programme von Asos mit dem Arbeiterrechte-Training von IndustriAll verbinden und implementierten.

„Dieses Agreement liefert Mechanismen und Standards, die es unseren Gewerkschaften ermöglichen, die Rechte von Arbeitern überall in der Lieferkette von Asos zu schützen. Das GFA vertieft die Zusammenarbeit mit Asos und ist ein entscheidender Schritt für die Arbeiterrechte an allen Stellen der Lieferkette“, so Valter Sanches, Generalsekretär von IndustriALL. Erst kürzlich hatte Asos die Women's Empowerment Principles der United Nations unterschrieben, die das Unternehmen dazu verpflichten, Schritte einzuleiten, die das Empowerment von Frauen am Arbeitsplatz vorantreiben.

„Die Women’s Empowerment Principles der UN sind eine natürliche Fortsetzung unserer Bemühungen darum, jene zu unterstützen, die für uns arbeiten“, fügte Beighton hinzu. „Sie spiegeln unseren Glauben daran wieder, dass jeder die Freiheit haben sollte, große Dinge zu erreichen, ohne dabei auf Vorurteile oder Hindernisse zu stoßen.“

Der Online-Händler hat zahlreiche Schritte unternommen, um die Menschenrechte in seiner Lieferkette zu stärken. Darunter auch das eigens ins Leben gerufene Ethical Trade Programm, bei dem Sourcing-Praktiken einer jährlichen Prüfung unterzogen werden, oder die Verabschiedung seines ‚Modern Slavery Statement‘ und das Teilen seiner weltweiten Fabrikenliste, die Transparenz bezüglich der 612 Fabriken weltweit herstellt, mit denen Asos in 25 Ländern direkt zusammenarbeitet.

Asos ist darüber hinaus auch Teil der Initiative ‚Action, Collaboration, and Transformation‘ (ACT), die das Thema Existenzminimum vertritt, sowie Mitglied der Ethical Trading Initiative. All diese Initiativen haben das Unternehmen allerdings nicht davor bewahrt, mit Vorwürfen konfrontiert zu werden, Arbeiter auszubeuten. Der Fashion Retailer wurde kürzlich bezichtigt, Zeitarbeiter vor der eigenen Haustüre, im Vereinigten Königreich, auszubeuten.

Fotos: IndustriALL

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