Aufsichtsratschef Michael Otto schließt Börsengang der Otto Group aus
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Der Aufsichtratschef der Otto Group, Michael Otto, hat einem Börsengang des Handelskonzerns eine Absage erteilt. «Für die gesamte Otto Group kommt das nicht infrage. Die Mehrheit liegt in meiner Familienstiftung und wird dort bleiben», sagte Otto der «Welt am Sonntag». «Wir stehen nicht unter dem Druck von Investoren und können die Gewinne auch einmal im Unternehmen belassen.» Otto bestätigte aber Pläne, strategische Partner oder Investoren für einzelne Tochterunternehmen zu finden. Konkret nannte er das Mode-Start-up About You, für das er «später» einen Börsengang nicht ausschließe.
Otto hatte seine Mehrheitsbeteiligung an dem Versandunternehmen Otto Group im Wert von mehreren Milliarden Euro vor drei Jahren an eine gemeinnützige Stiftung abgegeben, die kulturelle, soziale und ökologische Projekte fördert. An diesem Donnerstag (12. April) wird er 75 Jahre alt.
Der Aufsichtsratschef bestätigte, dass ihm sein Sohn Benjamin (42) einmal nachfolgen solle. «Natürlich wird er irgendwann den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen. Einen Zeitpunkt dafür gibt es aber noch nicht», sagte Michael Otto. «Mein Sohn ist sehr engagiert und befasst sich als gestaltender Gesellschafter mit der digitalen Strategie und dem Wandel unserer Unternehmen. Wir stimmen uns in wichtigen Fragen immer sehr eng ab.» (DPA)