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Aus für Orsay Österreich: Investorengespräche gescheitert

Von Regina Henkel

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Foto: Orsay

Der österreichische Ableger der Modekette Orsay, der dort unter dem Firmennamen Ordia Handels Ges.m.b.H mit Sitz in Wien firmiert, hat am 28. April am Handelsgericht in Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt.

Gespräche mit potenziellen Investor:innen seien gescheitert, weshalb dieser Schritt nun notwendig geworden sei, schreibt der österreichische Gläubigerschutzverband KSV1870 in einer Pressemeldung. Ordia betreibt in Österreich 51 Orsay Filialen und hat laut Schuldnerangaben Gesamtverbindlichkeiten von rund 15 Millionen Euro angehäuft. 239 Mitarbeiter:innen sowie weitere rund 110 Gläubiger:innen sind von der bevorstehenden Insolvenz betroffen.

Es wird keine Sanierung angestrebt

„Aufgrund der vorliegenden Informationen geht der KSV1870 aus heutiger Sicht davon aus, dass das Schuldnerunternehmen mittelfristig nicht fortgeführt werden kann und der vom Handelsgericht Wien zu bestellende Insolvenzverwalter das Unternehmen zu verwerten hat“, schreibt die KSV1870 weiter. Laut Schuldnerangaben werde demnach keine Sanierung angestrebt, heißt es weiter.

Insolvenz als Folge der Pandemie

Damit ist nun auch die österreichische Tochter der deutschen Orsay GmbH insolvent. Diese hatte bereits im November 2021 das Schutzschirmverfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beantragt. Ende Januar wurde aus dem Schutzschirm das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Obwohl es noch im Januar hieß, dass nur 79 von damals 197 deutschen Filialen des angeschlagenen Modefilialisten schließen würden, wurde Anfang April bekannt, dass offenbar alle deutschen Standorte der Orsay GmbH ihre Mietverträge „vorsorglich“ bis zum 1. Juli 2022 gekündigt hätten.

Als Grund werden die Umsatzeinbußen während der Pandemie angegeben, die nicht mehr kompensiert werden konnten.

Orsay gehört zur französischen Mulliez-Gruppe und ist mit mehr als 700 Geschäften in insgesamt 34 Ländern vertreten. Zu Mulliez gehört auch die Modekette Pimkie, die im letzten Jahr ebenfalls Insolvenz anmeldete und die Zahl ihrer Filialen in Deutschland reduzierte.

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