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Bangladesch: Allianz sucht Nachfolger

Von Simone Preuss

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Die Allianz für Arbeitssicherheit in Bangladesch (Allianz), deren fünfjährige Laufzeit Ende des Jahres zu Ende geht, hat beschlossen, nach Wegen zu suchen, wie ihre Inspektionen, Sicherheitsüberwachungen, Schulungen und Helpline-Dienste weitergeführt werden können. Dies wurde von der Allianz in einer heute veröffentlichten Mitteilung angekündigt.

Der Vorstand der derzeit 29 Mitglieder-starken Allianz trifft sich diese Woche in Dhaka, um Pläne für die Bildung einer Nachfolger-Sicherheitsüberwachungsorganisation (SMO) zu diskutieren. Der Übergang zu Partnern vor Ort im Jahr 2018 war der Plan seit der Gründung der Alliance und wird Interessengruppen in Bangladesch wie dem BGMEA, der Regierung von Bangladesch und anderen einschließen, die die Inspektionen, Überprüfung, Training und Helpline nach Ende der Laufzeit der Alliance weiterführen werden.

“Die Allianz-Mitglieder sind bereit, mit der Regierung von Bangladesch und dem BGMEA eine unabhängige, glaubwürdige, lokal geführte Organisation zu gründen, die unsere wichtige Arbeit fortsetzen wird”, erklärte Botschafter James Moriarty, der Exekutivdirektor der Allianz. “Wir haben Fortschritte in unseren bisherigen Gesprächen gesehen und sind von der Dynamik in Richtung einer kollektiven Vereinbarung über nachhaltige Sicherheitsanstrengungen ermutigt.”

Seit ihrer Gründung im Juli 2013 ist die Organisation stolz auf die grundlegenden Veränderungen innerhalb der Allianz-Fabriken: So ist die Sanierung in mehr als 600 Fabriken zu 90 Prozent abgeschlossen und 1,4 Millionen Arbeiter in fast 1.000 Fabriken haben Zugang zur 24-Stunden-Hotline der Allianz. Darüber hinaus wurden 1,5 Millionen Arbeiter im Brandschutz geschult und in fast 200 Fabriken wurden demokratisch gewählte Arbeitersicherheitsausschüsse gebildet.

“Sichere Bekleidungsfabriken schützen Millionen von Arbeitern und sind entscheidend dafür, dass Bangladesch seinen Status als weltweiter Marktführer in der Bekleidungsherstellung behält”, sagte Moriarty. “Wir sind zuversichtlich, dass das Erreichen einer Vereinbarung mit mehreren Akteuren der beste Weg ist, die Sicherheit und das Wohlergehen von Bekleidungsarbeitern in ganz Bangladesch zu unterstützen.”

Vielleicht wäre es an der Zeit, endlich mit der anderen Organisation in Bangladesch an einem Strang zu ziehen, die ganz ähnliche Ziele verfolgt: dem Bangladesch Abkommen für Gebäudesicherheit und Brandschutz (Accord), dessen 2018-Ausgabe bereits fast 140 Unterzeichnende für sich gewinnen konnte; unter ihnen ein Who is Who der Branche wie H&M, Inditex, Primark, Marks & Spencer, Fast Retailing, C&A, PVH sowie viele deutsche Unternehmen wie Adidas, Hugo Boss, Karstadt, Takko, Kik, Alid, Lidl, Otto Group, Rewe Group und andere.

Es scheint wie doppelte und verschwendete Anstrengungen, an der Idee einer eigenen Organisation für nordamerikanische Marken und Einzelhändler festzuhalten, insbesondere wenn ihre regionalen Tochtergesellschaften wie Kmart Australia und Target Australia dem Abkommen bereits beigetreten sind. Viele US-Marken wie O'Neill, Fruit of the Loom, Cherokee, American Eagle Outfitters und andere übrigens auch. Schließlich sind die Ziele die gleichen - die Bekleidungsproduktion in Bangladesch sicherer und transparenter zu machen.

“Wir sind fest davon überzeugt, dass diese Bemühungen, um langfristig erfolgreich sein zu können, lokal von Bangladesch aus kontrolliert werden müssen. Die Regierung und andere Parteien müssen sich verpflichten, Sicherheit zur Regel und nicht zur Ausnahme zu machen. Obwohl wir mit dem Accord sicherlich ein gemeinsames Ziel verfolgen, die Sicherheit und Transparenz in Bangladesch zu erhöhen, sind wir gerade deshalb, weil wir unsere erklärten Verpflichtungen rechtzeitig erfüllt haben - fast 90 Prozent unserer Fabrik-Sanierungen sind abgeschlossen - dieses Jahr im Umbruch”, kommentierte die Allianz in einer E-Mail an FashionUnited.

Foto: Alliance for Bangladesh Worker Safety Website
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