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Bestseller distanziert sich von Bericht über mögliche Zwangsarbeit bei Jack & Jones

Von Weixin Zha

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Australische Forscher haben Jack & Jones und über achtzig andere Modelabels mit Zwangsarbeit in Verbindung gebracht. In einem Bericht des Australian Strategic Policy Institute heißt es, dass Zehntausende Uiguren, eine chinesische Minderheit, Opfer von Zwangsarbeit in chinesischen Fabriken sind. Jack & Jones soll dem Bericht zufolge mit den chinesischen Produzenten Youngor und Esquel zusammenarbeiten.

Die Muttergesellschaft von Jack & Jones, Bestseller A/S, antwortet jetzt. "Bei Bestseller und Jack & Jones distanzieren wir uns entschieden vom Einsatz von Zwangsarbeit und haben eine klar definierte Politik in diesem Bereich", sagt Line Ernlund, Kommunikationsmanagerin bei Bestseller, in einer Pressemitteilung am Mittwoch. "Der Bericht ist neu für uns, und wir sind jetzt in Absprache mit unserem Lieferanten, um mehr Informationen und Klarheit über den Bericht zu erhalten".

In den vergangenen Monaten haben sich Berichte darüber gemehrt, dass die chinesische Regierung Mitglieder der ethnischen Minderheitengruppe der Uiguren in der Provinz Xinjiang in Lagern ideologisch umerzieht. Einige dieser Uiguren sollen demnach auch zur Arbeit in verschiedenen Industrien gezwungen worden sein. Daher besteht die Gefahr, dass die Zwangsarbeit von betroffenen Uiguren in die Lieferkette vieler Textilunternehmen einfließen könnte. Laut Bestseller stammt rund 20 Prozent der globalen Baumwollproduktion aus Xinjiang.

Das dänische Modeunternehmen betont auch, dass es nicht mit Youngor zusammenarbeitet. Bestseller arbeitet jedoch mit Esquel zusammen und sagt, dass dieser Anbieter "für seinen Fokus auf Nachhaltigkeit und starke Geschäftsethik" bekannt ist. Esquel ist seit über 25 Jahren in Xinjiang durch Baumwollanbau, Entkörnungs- und Spinnereibetriebe präsent. In der Provinz betreibt das Unternehmen drei Produktionsstätten, in denen 1.270 Menschen arbeiten. Davon sind 380 Uiguren. Das Zulieferunternehmen habe Bestseller am 3. März bestätigt, dass es keine Formen von Zwangsarbeit einsetzt und keine Arbeiter aus den sogenannten Ausbildungslagern rekrutiert.

"Wir haben nicht die Absicht, uns aus Xinjiang zurückzuziehen und werden unsere Partnerschaft mit Esquel weiter ausbauen. Es ist ein Partner, auf den wir sehr stolz sind", sagte Nachhaltigkeitsmanagerin Dorte Rye Olsen in der Mitteilung. "Zusammen mit unseren Partnern in der Lieferkette und zusammen mit Initiativen der Industrie müssen wir präsent sein, um positive Veränderungen fördern zu können."

Dieser Beitrag entstand mithilfe von Tessa van Guntlissbergen.

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