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Blue Tomato: Gutes Ergebnis trotz Flaute im Sporthandel

Von Regina Henkel

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Entgegen dem allgemeinen Markttrend freut sich der österreichische Boardsport- und Lifestylespezialist Blue Tomato über eine außerordentlich positive Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr. 2015 verzeichnete das Unternehmen mit Hauptsitz in Schladming ein Umsatzwachstum von 36 Prozent auf 69 Millionen Euro. Blue Tomato gehört mit mehr als 450.000 Produkten zu den weltweit größten Online-Händlern im Bereich Snowboard, Freeski, Touring, Skate und Surf und hat in den letzten Jahren sukzessive ein eigenes Filialnetz mit 26 Shop-Standorten in Österreich und Deutschland aufgebaut.

Vor allem der Bereich Actionsport hat der Sportbranche in den letzten Jahren Sorgen bereitet. Schuld daran waren nicht zuletzt die schwierigen Winter, die wenig Lust machten auf Snowboarden und Freeskiing. „Wir sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr wirklich sehr zufrieden und sehen uns als einer der wenigen Gewinner im Bereich Actionsport”, sagt Gerfried Schuller, Gründer und Geschäftsführer von Blue Tomato. „Während viele unserer Mitbewerber ein schwächeres Wachstum aufweisen oder sogar mit deutlichen Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, hat sich unsere strategische Neuausrichtung der letzten Jahre als höchst erfolgreich bewährt und uns ein sattes Plus beschert.”

Omni-Channel-Händler bringt neues Wachstum

Omni-Channel-Retailing funktioniert bei Blue Tomato auf allen Kanälen: Bestellt werden kann im Webshop, über einen der auflagenstarken Printkataloge und natürlich im Store. Und natürlich ist Blue Tomato auch auf allen relevanten Social-Media-Plattformen stark vertreten. Besonderer Service des Actionsportshändlers: Kunden können sich per “Click and Collect” ihre Online-Bestellung gratis in einen der Blue Tomato Stores liefern lassen und dort abholen. Passt ein Artikel nicht, wird die Bestellung gleich im Shop umgetauscht oder zurückgenommen (Instore Return). Ebenso wird die gemeinsame Online-Bestellung mit einem Shop-Mitarbeiter ermöglicht (Instore Order).

Auch intern hat sich Blue Tomato mit seinen 409 Mitarbeitern auf die Anforderungen des Omni Channel Vertriebs eingestellt. Die interne Organisationsstruktur wurde in ein sechsköpfiges Director Board umgewandelt. Die einzelnen Manager sind für die Bereiche Product, Marketing & Communication, Retail, Operations, IT und Supply Chain verantwortlich. „So lässt sich unsere Omni-Channel-Strategie deutlich einfacher umsetzen”, betont Schuller, der sich auch für das aktuelle Jahr eine positive Entwicklung und weiteres Wachstum erwartet. Auch in diesem Jahr sollen weitere Blue Tomatos ans Netz gehen. Wo, wird noch nicht verraten.

Gerfried Schuller kommt selbst aus dem Actionsport. Der ehemalige Snowboard-Europameister startete sein Unternehmen 1988 als Vertrieb und eröffnete nach und nach erste kleine Geschäfte. Der Durchbruch kam allerdings mit dem Internet. Schuller erkannte früh, dass seine Zielgruppe dafür perfekt geeignet ist. Heute steht der global agierende Online-Shop in 14 Sprachen zur Verfügung, 90.000 Besucher registriert die Seite täglich - Tendenz steigend. Kunden bestellen aus Ländern auf der ganzen Welt. Ein Pure-Player wollte Blue Tomato aber nie sein. Stattdessen investierte das Unternehmen weiterhin in stationäre Stores, die Vertrauen beim Kunden schaffen und die Bekanntheit erhöhen. Eine Strategie, die heute immer mehr Online-Shops verfolgen. Allein in den letzten drei Jahren wurden 18 Stores neu eröffnet, darunter in Wien, Salzburg, Innsbruck, Villach, München, Stuttgart, Hamburg und Berlin. Zum Portfolio gehören Hardgoods ebenso wie Streetwear, Accessoires und Schuhe vieler internationaler Topmarken im Bereich Skate, Surf, Snowboard, Freeski und Tourenausrüstung.

Fotos: Blue Tomato

bluetomato