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Bonprix: US-Geschäft rettet Bilanz

Von Reinhold Koehler

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Der Modeanbieter Bonprix, ein Tochterunternehmen der Otto Group, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem leichten Umsatzplus punkten. Wie das Unternehmen mitteilt, stiegen die Umsätze zwischen März 2014 und Februar 2015 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1.295 Millionen Euro. Damit habe man bei schwierigen internationalen Marktbedingungen die eigenen Erwartungen übertroffen, heißt es seitens des Managements.

Bonprix ist eigenen Angaben zufolge aktuell in 27 Ländern aktiv und sieht sich hinsichtlich der Internationalisierung seines Geschäftsmodells die erfolgreichste Gesellschaft innerhalb der Handelsaktivitäten der Otto Group. Die Aktivitäten im Ausland machen mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Dabei sei das abgelaufene Geschäftsjahr von schwierigen Bedingungen in Osteuropa geprägt gewesen und habe auch Belastungen für zwei zuletzt sehr erfolgreiche Märkte von Bonprix mit sich gebracht. So habe es in der Ukraine krisenbedingt deutliche Einbußen gegeben und auch der Umsatz in Russland, der über die Otto Group Russia bilanziert wird, sei währungsbedingt zurückgegangen,so Firmenchef Ackermann.

Immerhin: Diese Entwicklung konnte das Unternehmen durch einen stabil hohen Umsatz in Deutschland und deutliche Umsatzzuwächse insbesondere in den Märkten Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA mehr als ausgleichen. „Ich bin hochzufrieden, dass Bonprix bereits das sechste Jahr in Folge profitabel wächst und wir den Gewinn sogar steigern konnten“, freut sich Ackermann. „Durch das ausgeglichene Marktportfolio unseres internationalen Geschäftsmodells haben wir die Herausforderungen der kritischen Marktlage in Osteuropa sehr gut kompensieren können.“

Bademode als Wachstumstreiber

Besonders erfolgreich zeigt sich Bonprix derzeit in den USA mit der Bademoden-Marke Venus. Mit einer Umsatzsteigerung von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat Venus erstmals die Umsatzschwelle von 200 Millionen US-Dollar geknackt und 212 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. In Euro entspricht das einem Gesamtumsatz von 164 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist umso bemerkenswerter, da Bonprix das US-amerikanische Unternehmen 2009 aus der Insolvenz heraus neu aufbaute. Innerhalb von vier Jahren sei gelungen, den Umsatz auf dem US-Markt zu vervierfachen, so Ackermann, der auch für die Zukunft bei Venus „ein weiteres Umsatzwachstum in zweistelliger Größenordnung bei starker Rendite“ erwartet.

Erfreulich ist die Tatsache, dass das Bademodensortiment von Bonprix international überproportional zweistellig zulegt. Hier zahle sich aus, dass zwischen Venus und dem Bonprix Kerngeschäft wertvolle Synergien genutzt würden, so Ackermann weiter. Vielversprechend sei auch die Entwicklung in den für Bonprix jungen Märkten wie Brasilien, der Türkei oder Schweden, die sich auf niedrigerem Umsatzniveau bewegten, aber hohe Zuwachsraten auswiesen. Ackermann weiß: „Das Wachstumspotenzial in diesen Ländern ist groß und wir sind optimistisch, dass sich auch hier unser Engagement auszahlen wird.“

Bonprix soll nun weiter zu einer „starken vertikalen Modemarke mit ausschließlich eigener Mode“ ausgebaut werden. Zugleich will Ackermann sein digitales Geschäftsmodell weiter vorantreiben und kräftig in die permanente Weiterentwicklung der Webshops investieren. Dazu gehört eine stärker personalisierte und emotionalere Kundenansprache durch Investments in zukunftsträchtige BI-Technologien und eine zielgruppengerechte Website-Gestaltung. Ziel sei es, den überwiegend weiblichen Bonprix Kunden ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes, hochrelevantes und inspirierendes Angebot zu bieten, so Ackermann.

Foto: Bonprix

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