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BTE-Hochrechnungen: leichtes Umsatzplus für Bekleidungs- und Textilhandel in 2023

Von Jule Scott

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Credits: Aygin Kolaei für FashionUnited

Der Bekleidungs- und Textilhandel in Deutschland hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem kleinen Umsatzplus abgeschlossen.

Den ersten am Mittwoch veröffentlichten Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren zufolge ist der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien 2023 auf 67,4 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um ein Prozent. Allerdings liege der Umsatz damit nur 0,3 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau von 2019, so BTE-Geschäftsführer Axel Augustin.

Der Vergleich mit dem Vor-Corona-Niveau hält an, denn auch wenn der stationäre Bekleidungshandel, insbesondere Boutiquen, Modehäusern und Textilfilialisten nach nach BTE-Schätzungen ihre Umsätze im vergangenen Jahr um drei bis vier Prozent steigern konnten, liegen diese immer noch etwa fünf Prozent unter 2019. Außerdem gebe es bei den Erfolgen im Handel aktuell große Unterschiede, je nach Standort und Geschäftskonzept, wie auch die Insolvenzwelle im Bekleidungs- und Schuhhandel widerspiegelt.

„Die Bandbreite reicht von Rekordumsätzen bis zu Geschäftsaufgaben beziehungsweise Insolvenzen wegen der stark gestiegenen Kosten und zu großen Substanzverlusten während der erzwungenen Corona-Schließungen,“ so der BTE-Chef.

Im letzten Jahr bereits an Umsatz verloren hat wiederum Versand- und Onlinehandel. Dennoch liegt dieser, insbesondere dank des Corona bedingten Aufschwungs in 2020 und 2021 nach BTE-Schätzungen noch immer rund 30 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Insgesamt geht der BTE davon aus, dass der gesamte Versandhandel mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien einen Marktanteil von knapp 28 Prozent hält.

Verhaltene Erwartungen für 2024

Steigende Kosten machen den Textil- und Modehändler:innen auch in 2024 weiterhin zu schaffen. Die Umsatzerwartungen für das laufende Jahr seien sehr verhalten, lediglich drei von zehn Teilnehmer:innen einer BTE-Umfrage rechnen mit einem “nennenswerten Umsatzplus” in 2024. Ein Drittel sieht sich in etwa auf dem Niveau von 2023, vier von zehn befürchten dagegen Einbußen von mindestens einem Prozent.

„Sollten die Kosten weiter steigen und der Staat ausgezahlte Überbrückungshilfe zurückfordern, dürften bald zahlreiche Fachhändler ihr Geschäft schließen müssen“, so Augustin, der bereits zuvor vor einer möglichen, durch Rückzahlung von Coronahilfen ausgelösten Insolvenzwelle warnte.

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