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Bundesliga-Vereine unterstützen Fairtrade-Biobaumwolle

Von Simone Preuss

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Männer bei der Baumwollernte. Bild: Tex.Tracer

Was haben der SV Werder Bremen, Borussia Dortmund, der FC St. Pauli, Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt, der Hamburger SV, VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg und der 1. FC Union Berlin gemeinsam? Sie treffen sich nicht nur als Rivalen auf dem Fußballplatz, sondern setzen sich auch für Fanartikel aus Fairtrade-zertifizierter Biobaumwolle ein.

Im Rahmen der Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ wollen die neun Fußballvereine der ersten und zweiten Bundesliga schon ab diesem Sommer Fanartikel mit dem Fairtrade-Baumwollsiegel anbieten.

In den kommenden drei Jahren wird das Projekt daher 450 Fairtrade-zertifizierte Kleinbäuer:innen in Indien bei der Umstellung auf Bio-Anbau unterstützen. Die angebaute Baumwolle fließt dann in die Produktion von Merchandise-Artikel für die Vereine ein. Zusätzlich sollen rund 1.000 Kinder und Jugendliche aus der Region durch Sporttrainings gefördert werden.

Warum ist die Umstellung von konventioneller zu Biobaumwolle schwierig?

Auch wenn die Kleinbäuer:innen mit der Umstellung auf Biobaumwolle zu Praktiken wie etwa der Verwendung von organischem Dünger zurückkehren, die in der indischen Landwirtschaft schon jahrhundertelang angewendet werden, ist die Umstellung nicht einfach: Die Erträge sinken und die nach Jahrzehnten des Einsatzes von chemischen Düngern ausgelaugten Böden müssen wieder aufgepeppt werden. 

„Die Baumwolle pflanzen wir in Rotation mit anderen Kulturen wie Senf oder Erdnüssen. Dadurch, dass wir die Produktion auf Biobaumwolle umstellen, stellen wir also auch alle anderen Kulturen um, einschließlich des Gemüses, dass wir selbst essen“, erklärt Baumwollbauer Bharath Bhai Kumbhabhabi, einer der 450 Produzent:innen, die am Projekt teilnehmen, und der seit zwei Jahren Teil der Fairtrade-Kooperative ist.

Die Baumwolle kommt von der Fairtrade-zertifizierten Kooperative Rapar & Dhrangadhra Farmers Producer Company (RDFC) im westindischen Bundesstaat Gujarat. Künftig sollen die kleinbäuerlichen Betriebe rund zwei Tonnen Biobaumwolle pro Hektar produzieren.

Die Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit dem Textilunternehmen Brands Fashion ins Leben gerufen. Unterstützt wird sie von der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit Schulungen in nachhaltigen Anbaupraktiken und dem Zugang zu verbessertem Saatgut vor Ort. Das Fairtrade-Produzentennetzwerk NAPP hilft bei der Weiterentwicklung der Kooperativen und in sozialen Fragen.

Als sogenannte „Cotton-in-Conversion“-Kollektion soll die Baumwolle aus der Projektregion bereits ab Sommer 2023 in den Fanshops erhältlich sein.

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