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Calida verkauft Lafuma und Millet um sich auf Wäsche zu konzentrieren

Von Weixin Zha

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Business |AKTUALISIERT

Bild: Calida

Calida konzentriert sich auf sein Kerngeschäft mit Unterwäsche. Dafür will sich das Schweizer Bekleidungsunternehmen von den Outdoormarken Millet und Lafuma trennen. Einen Einblick in die Strategie und mögliche Akquisitionen gibt Finanzchef Sacha Gerber.

Die zum Verkauf stehenden Marken Millet und Lafuma gehören zum Geschäftsbereich Millet Mountain Group, der 2020 einen Umsatz von 78,2 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Einen Käufer präsentierte Calida noch nicht, aber wohl was mit dem Verkaufserlös passieren wird. Dieser soll als Investition in die bestehenden Kernmarken fließen und für Zukäufe im Kernsegment Unterwäsche und Lingerie genutzt werden, teilte die Calida Holding AG am Dienstag mit. Auch die Online-Aktivitäten sollen weiter ausgebaut werden.

Mögliche Akquisitionen

„Wir sind aktiv den Markt am screenen, aber wir sind auch sehr selektiv”, sagte Calidas Finanzchef Sacha Gerber telefonisch am Dienstag. „Das Wichtigste ist: Es muss eine starke Marke sein, die unser bestehendes Geschäft komplementiert." Als Beispiel für attraktive Übernahmekandidaten im Lingerie- und Wäschesegment kämen Premium-Marken in Frage, mit denen Calida neue Zielgruppen erschließen oder bestehende Segmente ausbauen könne – um zum Beispiel bei Herren oder jüngere Frauen zu punkten. Auch die Expansion in neue geografische Regionen mithilfe von Zukäufen sei interessant.

Die Calida Gruppe überarbeitet seit längerem ihr Portfolio. Außer der Wäschemarke Calida gehören derzeit noch das Lingerielabel Aubade, die Outdoormarken Lafuma und Millet zum Unternehmen. Seit 2013 hatte Calida eine Mehrheit am Outdoor-Ausstatter Lafuma gehalten; im Dezember wurde die Marke vollständig übernommen und von der Börse genommen. Das habe der Calida Holding als Eigentümer mehr Flexibilität und strategische Optionen gegeben, so der Finanzchef.

Calida konzentriert sich auf Wäsche und Lingerie

Im März kündigte die Calida Gruppe an, dass sie “strategische Optionen” für Lafuma und Millet prüft. Bei der strategischen Überprüfung wurde festgestellt, dass die die Calida Gruppe nicht mehr der “Best Owner” für die Outdoor-Bekleidungsmarken ist, sagte Gerber. Denn aufgrund seiner Fokussierung investiere das Unternehmen primär in den Kernbereich Unterwäsche und Lingerie. In den vergangenen zwei Jahren trennte sich das Wäscheunternehmen bereits von der Surfermarke Oxbow und dem Outdoorlabel Eider.

Nach dem Verkauf der Outdoor-Ausstatter will Calida aber die Outdoor-Möbelmarke Lafuma Mobilier behalten. Denn die Marke bleibe wegen ihres Wachstums finanziell sehr interessant, so der Finanzchef. Bei Lafuma Mobilier, die noch sehr stark im Großhandelsbereich aufgestellt ist, sieht die Calida Gruppe insbesondere Wachstumschancen in den Bereichen B2C und Onlineshop sowie bei den Shop-in-Shop-Flächen. Als einzige Marke der Gruppe verbuchte Lafuma Mobilier im Pandemie-Jahr 2020 eine leichte Umsatzsteigerung.

Die Hauptmarke Calida und das Lingerielabel Aubade büßten im vergangenen Geschäftsjahr 5 Prozent Umsatz gegenüber Vorjahr ein. Dagegen musste die Millet Mountain Group mit den Marken Millet und Lafuma bei den Erlösen aber einen Rückgang um 24 Prozent hinnehmen. Jetzt hofft Calida ohne die Outdoormarken weiter zu wachsen.

„Die geplante weitere strategische Fokussierung des Geschäftsmodells wird das Wachstum und die Profitabilität unserer Gruppe zusätzlich befeuern”, sagte Geschäftsführer Timo Schmidt-Eisenhart in der Mitteilung.

Dieser Beitrag wurde um 9:39 Uhr am 30. Juni 2021 mit zusätzlichen Angaben von der Calida Gruppe aktualisiert.

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