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CBR Gruppe springt ab: Esprit sucht weiter nach Investor:innen

Von Regina Henkel

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Esprit-Kollektion FW23 Credits: Esprit

Vielen hätte die Lösung vermutlich ganz gut gefallen, wenn ein solides, seit Jahrzehnten erfolgreiches deutsches Modeunternehmen wie die CBR Fashion Group die angeschlagene Traditionsmarke Esprit übernommen hätte. Doch daraus wird nun nichts.

„Es stimmt, dass die CBR Gruppe nicht mehr an einem Erwerb von Esprit oder Teilen davon interessiert ist“, schreibt das Unternehmen auf Anfrage von FashionUnited. Zu den Gründen für den Rückzieher will sich die Gruppe, zu der die Marken Street One und Cecil gehören, nicht äußern.

Seit Mitte Mai sind die Esprit Europe GmbH sowie sechs deutsche Gesellschaften von Esprit insolvent. Weitere Tochtergesellschaften, wie Esprit Switzerland Retail und die belgische Retail-Tochter, sind diesen Schritt schon in den Monaten zuvor gegangen. „Esprit ist eine weltweit bekannte Marke für Mainstream-Mode, die aber seit geraumer Zeit unter sinkenden Umsätzen, verbunden mit zahlreichen Umstrukturierungen und Management wechseln, leidet“, sagte Rechtsanwalt Christian Gerloff zu Beginn des Insolvenzverfahrens. „Die Eigenverwaltungsverfahren sollen die Chance eröffnen, die europäischen Aktivitäten von ihrer Struktur und vom Produkt her so aufzustellen, dass sie nachhaltig profitabel werden können.“ Gerloff bildet mit Christian Stoffler von der Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte in München während der Insolvenz in Eigenverwaltung die neue Geschäftsführung der sechs deutschen Esprit-Gesellschaften.

Doch so einfach gestaltet sich die Suche nach neuen Investoren, die das Europa-Geschäft von Esprit neu aufstellen wollen, offenbar nicht. Darum begibt sich nun auch Esprit-CEO William Pak persönlich auf die Suche und stattete beispielsweise der Katag-Cheftagung in Bielefeld diese Woche einen überraschenden Besuch ab. Pak hatte sich bislang in Deutschland kaum blicken lassen und agiert vor allem von Hongkong aus, wo Esprit an der Börse notiert ist, sowie von den Zentralen in New York und Amsterdam.

Gleichwohl drängt die Zeit: In Deutschland sind mehr als 1.500 Mitarbeitende beschäftigt, nicht nur in im einstigen Headquarter in Ratingen, sondern auch in den mehr als 50 eigenen Esprit-Stores. Dort läuft gerade der Ausverkauf.

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