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CEO Peter Graschi: Arena steigert Marktanteile und will Schwimmsport bekannter machen

Von Ole Spötter

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Business |CEO-Interview

Peter Graschi Bild: Arena

Zum 50. Jubiläum fährt der italienische Swimwear-Spezialist Arena groß auf – Parties, modische Kollaborationen wie mit Woolmark und Marcelo Burlon sowie ein extravaganter Stand bei der Herrenmodemesse Pitti Uomo. Die Marke, die 1973 von Horst Dassler – Sohn des Adidas-Gründers Adolf Dassler – gegründet wurde, hat aber auch einiges für die Zukunft vor: Sortimentserweiterung und neue Märkte.

Was es mit diesen Plänen auf sich hat, welche Ziele sich Arena für die nächsten 50 Jahre setzt und wie sich das Wetter in der ersten Jahreshälfte auf das Geschäft ausgewirkt hat, verrät Arena-CEO Peter Graschi.

Arena-Pavillon bei der Pitti Uomo Bild: La Presse/M.Paolone

Sie haben bei der Pitti Uomo die Zusammenarbeit mit Woolmark vorgestellt. Wie kam es dazu?

Wir arbeiten mit Woolmark schon länger zusammen und die Teams kennen sich. Zusammen haben wir überlegt, wie Beachwear nachhaltiger werden kann und haben daraufhin einen Oberstoff entwickelt. Dieser besteht zu 50 bis 70 Prozent aus Merinowolle und dann noch aus Polyester.

Soll die Beachwear auch noch weiter ausgebaut werden?

Ja, und das auch außerhalb der Zusammenarbeit.

Ist die Sortimentserweiterung ein nötiger Schritt, weil Sportswear- und Bekleidungsanbieter präsenter in der Swimwear werden?

Wir sind ja ‘top of mind' im Pool für die Schwimmer:innen. Allerdings verändert sich der Bereich auch, da Schwimmen eine immer beliebtere Sportart wird. Daher wollen wir auch mit dem Thema ‘Health’ ein breiteres Publikum ansprechen.

Folgt auf Beachwear die Sportbekleidung?

Heute konzentrieren wir uns wirklich auf das Thema Beachwear und die Produkte, rundherum Beach-Shorts und Bikinis. Dazu gehören dann auch Handtücher, Accessoires und alles was mit dem Thema Wasser und Beach zu tun hat.

In welchen Geschäften wollen Sie sich positionieren?

Arena hat zwei Ebenen. Die eine ist der Schwimmsport, wo es zwei Anbieter:innen gibt, die weltweit bekannt sind und wir sind einer davon. Mit der Kollektion sind wir bei den Fachhändler:innen, Schwimm-Spezialist:innen und Sporthäusern vertreten.

Dann gibt es noch die Beachwear-Kollektion, die von der Positionierung weniger für den Sportfachhandel geeignet ist. Das ist dann mehr Lifestyle und für den Fashion-Bereich. Da liegt auch die Preispositionierung wo anders als im Sportfachhandel. [Anm. d. Red.: Beachwear liegt im oberen Preissegment, Schwimm-Sportbereich zielt auf breiteres Publikum ab – mittleres Preissegment bis High-End-Bereich] Aber natürlich gibt es auch bei ein paar Produkten Überschneidungen zwischen den Bereichen – wo die eine Kollektion anfängt, hört die andere auf.

Arena x Fendi Bild: Pitti Immagine

Die neue Kapsel ist in Kernmärkten sowie in neuen Märkten erhältlich. Wie sehen die Expansionspläne von Arena aus?

Das ist unterschiedlich. Bei der Beachwear-Kollektion liegt ein Schwerpunkt auf Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und auch Märkten wie Südamerika. Ins Marketing investieren wir aber vor allem in die vier Länder – Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien. Generell als Marke haben wir auch ein großes Wachstum in den USA, aber dort besonders im Schwimmsport.

Arena feiert dieses Jahr 50. Geburtstag. Was erwartet uns noch im Jubiläumsjahr?

Wir haben eine ‘Special Capsule’ für das 50-jährige Jubiläum gelauncht. Außerdem hatten wir schon ein großes Fest, wo sich auch Marc Spitz [Anm. d. Red.: ehemaliger US-amerikanischer Schwimmer] dazu geschaltet hat und auch Mitarbeiter:innen da waren, die noch mit dem Gründer Horst Dassler, dem Sohn von Adi Dassler, gearbeitet haben. Und bald gibt es noch eine große Feier mit den Mitarbeitenden bei unserem Hauptsitz an der Adriatischen Küste.

Arena-Pavillon bei der Pitti Uomo Bild: La Presse/M.Paolone

Wie hat sich der eher mildere Frühling auf das Geschäft ausgewirkt?

Wir konnten Marktanteile gewinnen. Der Abverkauf für Schwimmsport ist weiterhin stark und wir haben das schlechte Wetter nicht zu spüren bekommen.

Es gibt auch immer noch diesen Bedarf zu reisen, schließlich sind wir erst im zweiten Jahr nach Covid. Letztes Jahr war Corona schon noch etwas im Raum, dieses Jahr nicht mehr und so haben auch die Reisetätigkeiten trotz oder gerade wegen des schlechten Wetters zugenommen.

Welche Ziele haben Sie für die nächsten 50 Jahre?

Wir wollen den Lifestyle-Bereich ausbauen und den Schwimmsport bekannter machen, da es noch viel mehr Leute ansprechen kann als bislang.

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