Chinesischer Modegigant Temu verlegt Hauptsitz nach Dublin
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Die US-Regierung nimmt die Geschäfte von Modeunternehmen in China immer genauer unter die Lupe, weshalb einige von ihnen ihre Geschäfte in den sicheren Hafen des Vereinigten Königreichs verlegen. Zu diesen Unternehmen gehört auch Temu, der chinesische E-Commerce-Riese, der bei der Generation Z große Aufmerksamkeit erregt hat und dem digitalen Fast-Fashion-Konkurrenten Shein dicht auf den Fersen ist.
Die Muttergesellschaft von Temu, PDD Holdings, hat kürzlich ihren Hauptsitz von Shanghai nach Dublin verlegt. Letzte Woche meldete PDD den Umzug bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission an und erklärte, dass sich die Hauptgeschäftsstelle nun im irischen Dublin befindet.
Temu hat in Europa schnell expandiert und ist nun in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien sowie in den USA, Kanada, Neuseeland und Australien tätig. Trotz dieser globalen Präsenz berichtet die Nachrichtenplattofrm Nikkei Asia, dass Temu "nur wenige Mitarbeiter:innen im Ausland beschäftigt". Die meisten Mitarbeiter:innen seien in Guangzhou und Shanghai tätig .
Aufgrund der günstigen Unternehmensbesteuerung ist Dublin ein beliebter Standort für Technologieunternehmen und hat bereits Unternehmen wie Apple, Meta und Google angelockt. Es scheint, dass auch die Muttergesellschaft von Temu von diesem Standort angezogen wurde, möglicherweise auf der Suche nach einem günstigeren steuerlichen Umfeld.
Dublin ist ein Steuerparadies für Technologieunternehmen
Der Umzug nach Dublin könnte auch als strategische Reaktion auf die zunehmende Kritik an den Aktivitäten von Modeunternehmen in China zu sehen sein. Die US-Regierung hat aufgrund von Vorwürfen über Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen in der Provinz Xinjiang Druck auf Unternehmen ausgeübt, ihre Beziehungen zu chinesischen Zulieferern zu beenden. Durch die Verlegung des Hauptsitzes nach Großbritannien versucht die Muttergesellschaft von Temu möglicherweise, sich von diesen Bedenken zu distanzieren und ihre Expansion in einem stabileren Umfeld zu unterstützen, obwohl ihre Lieferkette in China verankert ist.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com.