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Coach will Kate Spade für 2,4 Milliarden US-Dollar übernehmen

Von Jan Schroder

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Seit Wochen war darüber spekuliert worden, nun ist es offiziell: Der US-amerikanische Lederwarenspezialist Coach Inc. will den Konkurrenten Kate Spade übernehmen. Am Montag teilte Coach mit, dass eine definitive Vereinbarung über den Kauf unterzeichnet worden sei. Der Konzern wird den derzeitigen Anteilseignern von Kate Spade demnach 18,50 US-Dollar pro Aktie zahlen. Das gesamte Transaktionsvolumen beläuft sich damit auf 2,4 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro). Den derzeitigen Planungen zufolge soll die Übernahme im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden.

Spekulationen über den Verkauf von Kate Spade kursierten, seit das Unternehmen im Februar begonnen hatte, „strategische Alternativen“ zu prüfen – also nach einem potenziellen Übernahmeinteressenten zu suchen. Seither waren diverse Kandidaten ins Gespräch gebracht worden, als klarer Favorit galt aber Coach. Nach längeren Gesprächen konnten sich beide Unternehmen nun einigen.

Coach treibt den Umbau zum Multimarken-Konzern voran

Victor Luis, der CEO von Coach, bezeichnete die Übernahme als „wichtigen Schritt“ für die Entwicklung des Konzerns zu einem „kundenorientierten Multimarkenunternehmen“. Der Lederwarenspezialist stärke damit seine Position im Premium-Modesegment und erweitere sein Portfolio und seine Zielgruppe. Im Gegenzug könne Kate Spade von der „starken Infrastruktur“ des Konzerns profitieren. Um die Abhängigkeit von der Kernmarke Coach zu reduzieren und sich breiter aufzustellen, hatte der Konzern bereits 2015 das Schuhlabel Stuart Weitzman gekauft, seither war immer wieder über weitere Akquisitionen spekuliert worden.

Coach erhofft sich von der Integration von Kate Spade neben zusätzlichen Umsätzen auch Effizienzverbesserungen. Finanzchef Kevin Willis bezifferte die möglichen Synergieeffekte der Übernahme in einer Mitteilung auf fünfzig Millionen US-Dollar im Laufe der kommenden drei Jahre. Er kündigte zudem Reformen an, wie sie Coach selbst in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt hatte: Auch bei Kate Spade sollen nun Rabattaktionen und die Lieferungen an Handelspartner gezielt eingeschränkt werden, um die zuletzt schwächelnde Marke wieder exklusiver zu positionieren und die Profitabilität zu stärken. Ziel sei, mit diesen Maßnahmen die „langfristige Gesundheit“ der Marke Kate Spade zu sichern, so Willis.

Foto: Kate Spade
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