Dänische Regierung will Nerzzucht ab 2023 wieder zulassen
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Die dänische Regierung will die Zucht von Nerzen nach einem umfassenden Skandal um Millionen in der Corona-Pandemie getötete Tiere zum neuen Jahr wieder zulassen. Nachdem das staatliche Gesundheitsinstitut SSI das Risiko einer stark reduzierten Zucht für die Volksgesundheit als gering eingestuft habe, habe man beschlossen, ein vorübergehendes Verbot der Nerzzucht zum Jahresende auslaufen zu lassen, teilte das dänische Lebensmittelministerium am Freitag mit. Es seien aber einige Maßnahmen zur Infektionsbegrenzung notwendig, die man mit den Züchtern durchgehen wolle.
Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im November 2020 verkündet, dass alle Nerze in Dänemark - mehr als 15 Millionen Tiere - getötet werden sollen. Begründet wurde der radikale Schritt damit, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.
Die Massenkeulung hatte zu einer größeren Debatte im Land geführt. Wie sich später nämlich herausstellte, hatte für die Tötung die Rechtsgrundlage gefehlt - sie musste im Nachhinein erst geschaffen werden. Der damalige Lebensmittelminister Mogens Jensen trat im Zuge der Kontroverse zurück. Die Nerzhaltung wurde verboten, die Halter entschädigt. Die Tiere waren bis dahin zur Pelzproduktion gezüchtet worden, bei der Dänemark einer der Weltmarktführer gewesen ist.
Die Regierung hatte das SSI in diesem Frühjahr dann darum gebeten, das Risiko einer Wiederaufnahme der Haltung für die menschliche Gesundheit zum 1. Januar 2023 einzuschätzen. Das Institut hatte im Mai festgestellt, dass das Risiko des Entstehens einer neuen besorgniserregenden Corona-Variante durch eine begrenzte Rückkehr zur Nerzzucht in Dänemark begrenzt sei. (dpa)