Dänische Denim-Marke Gabba: Deutschland ist unser größter Markt
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Gabba will nach einem Umsatzrückgang im vergangenen Jahr wieder wachsen und neue Märkten erreichen. Dafür fährt der dänische Jeans-Spezialist auch international groß auf, wie kürzlich mit seinem “Kiosk” bei der Pitti Uomo.
Deutschland ist mit 30 Prozent des Gesamtumsatzes der stärkste Markt für die Marke. Das liege daran, dass sich die Marke in Deutschland darauf konzentriert habe, dort erfolgreich zu sein und anzubieten, was der Markt verlangt, sagte Caspar Grundahl, Head of Sales bei Gabba. Auch das starke ‘Never out of Stock’-Programm und die enge Zusammenarbeit mit der lokalen Vertriebsagentur würden dazu beitragen.
In Deutschland arbeitet Gabba mit der Vertriebsagentur The Nøon zusammen, die mit Showrooms in Düsseldorf und München vertreten ist. Im Handel ist sie bei Partner:innen wie Wormland, Engelhorn und Breuninger erhältlich. Die Marke hat keine eigenen physischen Stores, aber einen Onlineshop.
2023 musste das Unternehmen im Vorjahresvergleich einen Umsatzrückgang von sieben Prozent hinnehmen. Im E-Commerce konnte das Unternehmen aber um sieben Prozent wachsen. Dadurch erreichte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Gewinn von etwa 500.000 Euro. Für 2024 erwartet Gabba ein Wachstum von fünf Prozent.
Nach dem deutschen Markt sind auch Norwegen und Griechenland Umsatztreiber. Der heimische Markt ist dagegen mit konstanten Umsätzen erst auf Platz vier, gefolgt von den Niederlanden.
Expansion in Europa
Nun will die Marke auch neue europäische Märkte wie Italien, Frankreich und das Vereinigte Königreich erreichen, in denen sie noch nicht aktiv ist. Aber auch bestehende, globale Märkte wie Israel und Kanada sollen weiter gestärkt werden.
Dafür ist die Marke auch auf internationalen Modemessen wie in der vergangenen Woche bei der Pitti Uomo aktiv. Es war nicht das erste Mal für Gabba auf der italienischen Herrenmode-Messe. Doch im Gegensatz zur vergangenen Ausgabe präsentierte sich die Marke mit einem deutlich größeren Stand, wo sie etwas in der Masse untergegangen war, erklärte Grundahl. Bei der 106. Ausgabe der Messe baute das Unternehmen einen eigenen Kiosk auf – inklusive DJ-Pult, eigener Zeitung und eigenem Bier. Das Konzept des Büdchens, welches es auch in dänischen Großstädten gibt, sollte auf der Pitti Uomo zum Verweilen einladen. Scheinbar mit Erfolg, denn es war einiges los am Messestand.
Gabba will Preise durch neue Produktionsstätten halten
Neben Denim-Stücken und Hosen bietet Gabba mittlerweile auch eine weitere Produktpalette an, wobei die Marke neben lockeren Hemden für den Sommer vor allem bei lässigen Blazern aufgestockt hat. Dennoch soll der Denim-Bereich weiterhin das Aushängeschild sein.
Wie viele andere Bekleidungsanbieter hat auch Gabba mit den steigenden Produktionskosten zu kämpfen. Um seinen Kund:innen aber weiterhin die gleichen Preise – T-Shirts ab 39 Euro, Stick ab 89 Euro, Jeans ab 119 Euro und Blazer ab 159 Euro – zu bieten, ist das Unternehmen seit etwa einem Jahr auf der Suche nach neuen Produzent:innen. Zuletzt habe Gabba größtenteils in der Türkei produziert, wo “die Preise drastisch angestiegen sind”, so Grundahl. Nun schaue man sich auch in Tunesien und Griechenland um.
Dieser Beitrag wurde am 24. Juni mit weiteren Informationen und Zahlen von Gabba aktualisiert und korrigiert.