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Das wünschen sich Konsument:innen 2024: Mehr Preisnachlässe und Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit

Von Regina Henkel

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Bild: Gustavo Fring for Pexels

Auch wenn sich die Gesamtsituation leicht gebessert hat, bleibt das Konsumklima in Deutschland getrübt. Nach wie vor wollen deutsche Konsument:innen bei nicht-lebensnotwendigen Produkten sparen. Gleichzeitig wünschen sie sich mehr Transparenz bei der Produktnachhaltigkeit. Generative KI kann helfen, lautet das Fazit einer Verbraucher:innenstudie des Capgemini Research Institute.

Menschen wollen weiterhin sparen

Mit 47 Prozent machen sich fast die Hälfte der deutschen Verbraucher:innen Sorgen um ihre finanzielle Situation aufgrund steigender Lebenshaltungskosten. Das sind zwar 17 Prozent weniger als im Vorjahr, aber der Wunsch zu Sparen ist nach wie vor hoch. Rund die Hälfte der Verbraucher:innen wollen vor allem bei Produkten sparen, die nicht lebensnotwendig sind, wie Bekleidung, Möbel und Luxusartikel. Sieben von zehn Befragten kaufen deshalb lieber bei Discountern ein oder bevorzugen Billig- und Eigenmarken statt Markenprodukte.

„Obwohl sich die finanzielle Situation bei Verbraucher:innen in diesem Jahr leicht entspannt hat, bleiben sie in ihrem Einkaufsverhalten zurückhaltend. Einzelhändler sollten ihre Betriebsabläufe modernisieren, so dass sie Kostenvorteile an ihre Kunden weitergeben können, die bei der Auswahl von Produkten und Marken immer wählerischer werden", sagt Achim Himmelreich, Global Head of Consumer Engagement, Consumer Products & Retail bei Capgemini.

Mehr Transparenz zur Produktnachhaltigkeit gefordert

Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Produkte erwarten Verbraucher:innen mehr Transparenz. Dazu suchen sie gezielt nach Information, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen, beispielsweise über die Auswirkungen eines Produkts auf die biologische Vielfalt, Luftqualität oder Wasserressourcen. Allerdings gab mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten an, dass sie nicht über ausreichend Informationen verfügen. Etwa genauso viele (51 Prozent) gaben an, dass sie kein Vertrauen in die Nachhaltigkeitsangaben von Unternehmen haben. Dennoch würden 58 Prozent der Befragten auf ein nachhaltigeres Produkt umsteigen, wenn sie mehr Informationen über dessen Umweltauswirkungen erhielten. Informationen könnten über Etiketten, QR-Codes und Verpackungen zur Verfügung gestellt werden.

Generative KI beeinflusst das Kaufverhalten

Angesichts der Kundenwünsche haben die Autor:innen auch einen Lösungsansatz mit in die Befragung integriert, nämlich die Verwendung von generativer KI als Shopping-Tool. Laut Studie sei das Bewusstsein der Verbraucher:innen für generative KI als Shopping-Tool hoch: 71 Prozent gaben an, dass sie bereits wissen, wie sie generative KI beim Einkaufen einsetzen können, und ein Fünftel (21 Prozent) hat die Technologie bereits dafür genutzt. Generative KI Shopping-Tools sind beispielsweise erweiterte Chatbots und Produkt-Such-Funktionen, aber auch bessere Empfehlungssysteme.

Gleichzeitig zeigt die Studie, dass sich die Menschen über die Risiken dieser Technologie bewusst sind. Fast zwei Drittel (63 Prozent) sind besorgt darüber, dass generative KI falsche oder irreführende Produktbewertungen erstellen könnte. Im April letzten Jahres waren das nur 29 Prozent. Die Mehrheit der Befragten erwartet daher, dass Einzelhändler transparent machen, ob sie generative KI einsetzen.

„Generative KI ist ein wesentliches Instrument für die Handels- und Konsumgüterbranche, um die Kundenzentrierung zu stärken, indem sie Verbraucher:innen ein individuelles Einkaufserlebnis bietet und ihre Bedürfnisse durch personalisierte Kommunikation besser adressiert", so Himmelreich weiter. Frühere Studien hätten zudem gezeigt, dass sich die Mehrheit der Einzelhandelsunternehmen klare Effizienzvorteile vom Einsatz generativer KI erwarte. „Die Bedenken, die Verbraucher gegenüber generativer KI haben, verdeutlichen aber auch, dass Unternehmen bei ihrem Einsatz nachhaltige und ethische Praktiken fördern müssen, um Vertrauen aufzubauen."

Social Commerce nimmt zu

Zudem spielen Soziale Medien für Verbraucher:innen und als Vertriebskanal eine zunehmend große Rolle. Hier entdecken immer mehr Menschen neue Produkte und wollen diese dort auch kaufen. insbesondere die jüngeren Generationen. Fast die Hälfte der Verbraucher:innen der Gen Z (18 bis 24 Jahre) und 41 Prozent der Millennials (25 bis 40 Jahre) haben bereits Produkte über Social-Media-Plattformen gekauft. In dem Zuge wächst auch die Bedeutung der Influencer:innen: Mehr als die Hälfte der Befragten, die über soziale Medien eingekauft haben, haben vor dem Kauf bei Social-Media-Influencer:innen nach Empfehlungen sowie nach Rabatten und Angeboten gesucht.

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