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Deerberg ist insolvent

Von Ole Spötter

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Bildnachweis: Deerberg Flagship in Velgen. Bild: Deerberg GmbH

Die Deerberg GmbH ist insolvent.

Der Modeanbieter aus der Lüneburger Heide hat beim zuständigen Amtsgericht Uelzen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt, teilte Deerberg am Donnerstag mit. Das Gericht hat den Antrag am 20. Juni genehmigt und den Restrukturierungsexperten Friedrich von Kaltenborn-Stachau von der Kanzlei BRL zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Wie viele andere Modeunternehmen hat auch Deerberg die Konsumzurückhaltung wegen der Inflation und die weiteren Folgen des Ukraine-Krieges zu spüren bekommen und muss sich nun wieder neu aufstellen. Der Betrieb soll währenddessen weiterlaufen und die phygitalen Stores geöffnet bleiben, so das Unternehmen. Auch die Löhne und Gehälter der 270 Mitarbeitenden seien in den “kommenden Monaten” gesichert.

Gespräche mit Investor:innen laufen

Deerberg sei bereits mit verschiedenen potenziellen Investor:innen in Kontakt. „Der vorinsolvenzlich eingeleitete Investorenprozess soll fortgesetzt werden”, sagte Von Kaltenborn-Stachau. „Gemeinsam mit der Geschäftsleitung bemühe ich mich um eine zügige Lösung zur Sanierung des Traditionsunternehmens Deerberg.“

Erst Anfang 2020 konnte das Unternehmen eine Finanzierungsrunde abschließen, die auf eine im Vorjahr gestartet Restrukturierung folgte. Dabei wurde der Multi-Channel-Vertrieb optimiert sowie das Sortiment erneuert. 2022 erhöhte der Modeanbieter das Fremdfinanzierungsvolumen, um seine strategischen Ziele zu realisieren – Digitalisierung, internationale Expansion, Wachstum in den Kernmärkten und Ausbau des Sortiments.

Deerberg wurde 1986 von Stefan Deerberg gegründet, der sich Ende 2020 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat. Das Unternehmen mit Sitz im niedersächsischen Velgen hat einen Fokus auf nachhaltige Kleidung, Schuhe und Heimtextilien.

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