Deutsches Konsumklima stürzt wegen hoher Energiekosten auf Rekordtief
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Die Konsumlaune der Deutschen hat wegen schwacher Konjunkturerwartungen und steigender Energiekosten ein Rekordtief erreicht. Der in der Konsumklimastudie im September ermittelte Indexwert für Oktober fiel um 5,7 Punkte auf minus 42,5 Punkte, wie die Konsumforscher der GfK am Mittwoch in Nürnberg mitteilten.
"Viele Haushalte sind momentan gezwungen, deutlich mehr Geld für Energie auszugeben beziehungsweise für deutlich höhere Heizkostenabrechnungen zurückzulegen", kommentierte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl das Ergebnis der monatlichen Befragung von rund 2000 Verbrauchern. Daher werde bei anderen Ausgaben, wie zum Beispiel neuen Anschaffungen, gespart. "Dies lässt das Konsumklima auf ein neues Rekordtief abstürzen", sagte Bürkl.
Auch die Konjunkturerwartungen der Verbraucher haben sich im September nach einer kurzen Verschnaufpause im Vormonat wieder verschlechtert. Der entsprechende Unterindikator fiel um 4,3 Punkte auf minus 21,9 Punkte und erreichte damit nach Angaben der GfK-Forscher den niedrigsten Wert seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009.
Wie aus der Umfrage hervorgeht, sorgen sich die privaten Haushalte "um die explosionsartig gestiegenen Energiekosten". Viele Verbraucher würden außerdem in steigendem Maße eine Rezession der deutschen Wirtschaft befürchten. (dpa)