Die Pläne von GrandVision nach der Übernahme durch EssilorLuxottica
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Der niederländische Optiker GrandVision führt das neue Konzept Pearle Studio ein und nutzt dafür 100 ehemalige Eyewish-Shops. Damit erfüllt das Unternehmen die Bedingungen, die die Europäische Kommission für die Übernahme von GrandVision durch Essilor-Luxottica gestellt hat. FashionUnited sprach mit Jan-Derek Groenendaal, dem Geschäftsführer von GrandVision Benelux, über die Pläne.
Die Europäische Kommission hat GrandVision aufgefordert, 142 Stores in den Niederlanden und 35 Läden in Belgien zu veräußern. Der Markenname Eyewish wurde ebenfalls verkauft. Damit blieben 100 Eyewish-Standorte übrig, die umbenannt werden mussten.
„Unser erster Schwerpunkt war es, zuerst die Verpflichtung zu erfüllen, die Läden zu rebranden", sagte Groenendaal während eines Videocalls. „Wir haben einen Plan dafür gemacht und wir denken, dass dies die beste Ausgangsposition für das gesamte Unternehmen ist und uns erlaubt, den verlorenen Marktanteil zurückzugewinnen. In den kommenden Jahren werden wir sehen, wie schnell das geht".
Die Umbenennung der Läden von Eyewish in Pearle Studio ist also Teil der Erfüllung der Bedingungen. „Wir stärken die Marke Pearle und bereichern sie. Pearle ist Marktführer und hat eine Markenbekanntheit von 96 Prozent", erklärt Groenendaal. „Pearle ist das, was die meisten Verbraucher:innen im Kopf haben, Pearle Studio trägt dazu bei."
Der Ehrgeiz, weiter zu expandieren, ist also durchaus vorhanden. GrandVision will den Marktanteil zurückgewinnen, welchen es durch den Verkauf der Stores verloren hat. Das kann durch die Eröffnung von neuen Läden sowie durch eine Übernahme umgesetzt werden. Wenn es ein interessantes Unternehmen in einem Gebiet gibt, in dem GrandVision aktiv sein möchte, wird die Möglichkeit geprüft, dieses Unternehmen zu übernehmen. Das Wichtigste ist die Qualität der Augenmessung, die ein Brillenhändler anbietet, erklärt Groenendaal. Nur wenn die zur Qualität der Optiker-Gruppe passt, werden die von einem Einzelhändler angebotenen Marken und die Kund:innen in der Umgebung weiter untersucht.
Groenendaal: Man muss sich erstmal kennenlernen
Auf die Frage nach weiteren Plänen, die jetzt, da GrandVision offiziell zu EssilorLuxottica gehört, in der Pipeline sind, antwortet Groenendaal, dass sich die Beteiligten erst einmal gut kennen lernen müssen. „Man hat ein bestimmtes Bild von einander. 'Okay, wie handelt man kurzfristig am klügsten? Was sollte Priorität Nummer eins sein? Wo sehen wir die größten Chancen?' Dazu gibt es Ideen, und sie werden derzeit ausgearbeitet."
Die Übernahme von GrandVision durch Essilor-Luxottica wurde im vergangenen Dezember offiziell. „In diesem Jahr werden wir die ersten Ergebnisse dieser ausgearbeiteten Strategie sehen. Ich gehe davon aus, dass wir einige Marken von EssilorLuxottica verstärkt in unseren Läden sehen werden."
Groenendaal erklärt, dass EssilorLuxoticca ein Markenhersteller ist, der Marken wie Ray-Ban und Persol in seinem Portfolio hat. GrandVision hingegen ist ein Einzelhändler. „Die gegenseitige Befruchtung, die zwischen den beiden stattfinden kann, ist eine unglaubliche Stärke."
Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.