DIHK: Lieferengpässe bremsen Aufschwung
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Ob Stahl, Kunststoff oder Halbleiter: Solche Rohstoffe und Vorprodukte sind für deutsche Unternehmen schwer zu bekommen. 83 Prozent der Unternehmen haben es nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) mit Lieferengpässen und Preissteigerungen zu tun. «Diese Lieferkettenprobleme haben sich aufgetürmt in diesem Jahr», sagte DIHK-Außenhandelsexperte Volker Treier am Donnerstag. Die weltweiten Handelsbeziehungen seien massiv gestört, die Unternehmen treffe das mit Wucht. «Es wird gerade der Konjunkturaufschwung ausgebremst», warnte Treier.
Die Engpässe entstehen demnach, weil Produktions- und Transportkapazitäten fehlen, um eine wachsende Nachfrage zu bedienen. Knapp seien etwa weiterhin Container. Weil weniger Menschen fliegen, gebe es auch weniger Möglichkeiten, Waren im Frachtraum von Passagiermaschinen zu befördern. Gleichzeitig führen Corona-Beschränkungen zu Produktionsausfällen.
Die Probleme erschwerten die wirtschaftliche Erholung, hieß es. Wenn es gut laufe, werde die Wirtschaft Mitte 2022 an das Vor-Krisen-Niveau anknüpfen.
Knapp sind vor allem Stahl, bestimmte Vorprodukte wie Mikrochips, Kunststoffe, Holz, Aluminium und Kupfer, auch Verpackungen. Bei zwei Dritteln der betroffenen Unternehmen führe das zu höheren Preise auch für die Kunden.
Betroffen seien Betriebe sämtlicher Branchen und Größenklassen, viele seien auf der Suche nach neuen Lieferanten. «Das bedeutet richtigen Stress in den Unternehmen», sagte Treier. 43 Prozent der Befragten verzeichnen Umsatzausfälle, weil Aufträge nicht erfüllt werden können. Jedes vierte Unternehmen musste die Produktion drosseln oder stoppen. (dpa)