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Drei Streifen oder vier? Thom Browne gewinnt Markenrechtsstreit gegen Adidas

Von Regina Henkel

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Thom Browne Pre-Fall 2022 Credits: Launchmetrics Spotlight

Die US-amerikanische Modemarke Thom Browne Inc. hat im Markenrechtsstreit mit dem Sportartikelkonzern Adidas in Deutschland Recht bekommen. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat in seinem Urteil vom 6. September entschieden, dass die von Adidas gegen Thom Browne erhobenen Vorwürfe der Markenrechtsverletzung und des unlauteren Wettbewerbs unbegründet sind.

Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig und kann noch angefochten werden.

Im Detail geht es dabei um das Vier-Streifen-Designelement, das in den Thom Browne Damen- und Herrenkollektionen immer wieder verwendet wird. Aus diesem Design ergeben sich automatisch auch drei (innenliegende) Streifen. Das Gericht stellte nun fest, dass das Vier-Streifen-Design von Thom Browne nicht die Drei-Streifen-Marke von Adidas verletzt. Es stellte außerdem fest, dass Adidas nicht nachweisen konnte, dass das horizontale Vier-Streifen-Design in einer Weise verwendet wurde, die eine Verwechslungsgefahr begründen könnte.

Zudem hob das Gericht die Unterschiede zwischen dem Vier-Streifen-Design von Thom Browne und den Drei-Streifen-Marken von Adidas hervor. Zu diesen Unterschieden gehören nicht nur die Anzahl der Streifen, sondern auch ihre Breite. Zudem bestehe auf Seiten der Kund:innen keine Verwechslungsgefahr angesichts des auffälligen Thom Browne-Brandings auf der Website von Thom Browne und auf dem betreffenden Produkt.

„Dieses Urteil ist eine wichtige Bestätigung des Rechts von Thom Browne auf sein einzigartiges Design“, sagte Rodrigo Bazan, CEO von Thom Browne Inc. „Wir freuen uns über die Entscheidung des Gerichts, die unseren ungehinderten Zugang zum deutschen Markt für unsere Produkte aufrechterhält und eine weitere Bestätigung nach dem Sieg in unserem parallelen Verfahren in den USA darstellt. Dieser Sieg unterstreicht unser Engagement für die Verteidigung unserer kreativen Integrität.“

Die Marke startete 2001 mit einem kleinen „by appointment“-Laden im New Yorker West Village und erweiterte ihr Geschäft in den folgenden Jahren um komplette Konfektions- und Accessoire-Kollektionen für Männer (2003) und Frauen (2011). Die Marke wird heute in 40 Ländern vertrieben. Seit 2018 gehört Thom Browne zur Zegna Group, die derzeit 90 Prozent der Anteile hält.