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Ehemaliger Harrods-Chef wegen sexueller Übergriffe beschuldigt

Von Rachel Douglass

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Harrods in London Credits: Harrods

Mehr als 20 Frauen haben sich im Rahmen einer BBC-Enthüllung gemeldet und angeben, dass sie vom ehemaligen Harrods-Chef Mohamed Al Fayed, der letztes Jahr im Alter von 94 Jahren verstorben ist, sexuell missbraucht wurden.

Triggerwarnung: Dieser Artikel enthält kurze Beschreibungen von sexuellen Übergriffen, die manche als beunruhigend empfinden könnten.

In einem kürzlich veröffentlichten Dokumentarfilm und Podcast, „Al-Fayed: Predator at Harrods“ (Raubtier bei Harrods) enthüllte die britische Nachrichtenplattform BBC Hinweise auf Anschuldigungen gegen den verstorbenen Chef, darunter Aussagen von mehr als 20 ehemaligen Mitarbeiterinnen, von denen fünf angaben, von Fayed vergewaltigt worden zu sein, während andere angaben, sexuell missbraucht worden zu sein.

In dem Bericht wird geschildert, wie der ehemalige Harrods-Besitzer durch die Verkaufsräume des Kaufhauses ging und junge weibliche Angestellte auswählte, die dann in die Büros in den oberen Stockwerken befördert wurden. Die berichteten Vorfälle ereigneten sich in London, Paris, St. Tropez und Abu Dhabi, entweder in den Büros von Harrods, in Fayeds eigener Wohnung oder auf Auslandsreisen.

„Mohamed Al Fayed war ein Monster, ein sexuelles Raubtier ohne jegliche Moral“, sagte eines der anonymen Opfer, das zu der Zeit, als Fayed sie vergewaltigt haben soll, ein Teenager gewesen war. „Wir hatten alle solche Angst. Er hat die Angst aktiv kultiviert. Wenn er 'springen' sagte, fragten die Angestellten 'wie hoch'.“

Fayed war bereits zu Lebzeiten mit Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe konfrontiert worden, hatte sich aber vor Gericht gedrückt. So hatte die Sendung „The Big Story“ des britischen Senders ITV aus dem Jahr 1997 Zeugenaussagen ehemaliger Harrods-Angestellter ausgestrahlt, in denen behauptet wurde, Fayed habe Frauen sexuell belästigt. Eine ähnliche Geschichte stand später im Mittelpunkt einer Folge von Channel 4 Dispatches aus dem Jahr 2017, in der beschrieben wurde, dass Fayed seine Opfer „präpariert“ hatte.

2008 wurde er auch von der Londoner Polizeibehörde Metropolitan Police befragt, nachdem eine 15-jährige Schülerin behauptet hatte, sie sei sexuell missbraucht worden. Der Fall wurde schließlich von der Staatsanwaltschaft fallen gelassen.

Nach der Veröffentlichung des BBC-Enthüllungsberichts haben die derzeitigen Eigentümer von Harrods auf dessen Inhalt reagiert und dem Medienunternehmen mitgeteilt, dass sie über die Anschuldigungen „zutiefst entsetzt“ seien und dass Fayeds Opfer im Stich gelassen worden seien. „Das Harrods von heute ist ein ganz anderes Unternehmen als das, das Al Fayed zwischen 1985 und 2010 besaß und kontrollierte, ein Unternehmen, das das Wohlergehen seiner Mitarbeite:innen in den Mittelpunkt seines Handelns stellen will.“

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnied.uk.

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