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„Eine Menge Potenzial“: Intimissimi-CEO Veronesi setzt auf internationale Expansion

Von Caitlyn Terra

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Impression vom Intimissimi-Event in Amsterdam (Bild via Intimissimi/UPR, Fotografin: Chantelle Laurent)

Seit über vier Jahren ist die italienische Wäschemarke Intimissimi in den niederländischen Einkaufsstraßen präsent. Gefeiert werden konnte der Markteintritt aufgrund der Covid-19-Pandemie aber lange Zeit nicht. Erst jetzt, da bereits 15 niederländische Boutiquen eröffnet wurden, hat das Unternehmen ein Event zur Markteinführung organisiert, und die Größe der Veranstaltung entsprach der Größe der Pläne der Marke. FashionUnited hat mit Matteo Veronesi, dem CEO und Markenchef von Intimissimi gesprochen.

Veronesi kommt während des Gesprächs schnell zur Sache: Intimissimi hat große Pläne, sowohl weltweit als auch in den Niederlanden. „Wir sind ein führendes Unternehmen in Italien und stark in Europa. Letztendlich wollen wir ein Global Player sein“, erklärte der CEO während der Veranstaltung im Hotel Krasnapolsky in Amsterdam. „Wir wollen die Marke auf globaler Ebene stärken.“ In den USA und in Japan ist das Label bereits aktiv, derzeit konzentriert es sich aber nach eigenen Angaben noch auf die Märkte, in denen es bereits etabliert ist. Aktuell ist die Marke aber schon in 49 Ländern erhältlich. „Es gibt noch eine Menge Potenzial“, betont Veronesi. „Auf dem deutschen und dem französischen Markt, wo wir noch recht neu sind, können wir zum Beispiel noch viel mehr tun.“

Intimissimi-CEO Matteo Veronesi während der Veranstaltung in Amsterdam (Bild via Intimissimi/UPR, Fotografin: Chantelle Laurent)

In den Niederlanden will Intimissimi in fünf Jahren insgesamt 100 Läden betreiben. Derzeit sind es bereits 15. „Wir haben ein fantastisches Feedback von den Kund:innen erhalten. Wir bieten einen anderen Stil für Dessous und Unterwäsche an als die übrigen Wettbewerber“, betont Veronesi. Beschrieben wird Intimissimi als raffiniert, sinnlich und romantisch, aber ohne Exzesse oder Übertreibungen. Die Marke hat somit eine gewisse Raffinesse, die bei anderen Akteuren auf dem niederländischen Markt in dieser Form nicht oft zu finden ist. Das liegt auch daran, dass in den Designprozess das Feedback der Kund:innen aus den lokalen Geschäften einfließt und so kontinuierlich auf die Wünsche der örtlichen Verbraucher:innen eingegangen wird.

100 Stores in fünf Jahren: Intimissimi hat große Pläne in den Niederlanden

Veronesi sagt, dass für die Store-Eröffnungen in den Niederlanden im Vorfeld keine Übersicht über alle Standorte erstellt worden sei, an denen die Marke präsent sein möchte. Am 9. Dezember wurde zuletzt eine große Boutique in Eindhoven eröffnet, für 2023 sind bereits fünf neue Läden geplant. Bei der Wahl des Standorts achtet die Marke vor allem darauf, ob er zu ihr passt. „Natürlich wollen wir in die großen Städte gehen, aber wir schauen auch, was zu uns passt. Wir haben es nicht eilig, aber wenn uns ein Standort gefällt, greifen wir zu.“

Impression vom Intimissimi-Event in Amsterdam (Bild via Intimissimi/UPR, Fotografin: Chantelle Laurent)

Intimissimi verfügt bereits weltweit über insgesamt 1.586 Stores, davon 487 in Italien. Hinter den Kulissen arbeitet das Unternehmen an der Modernisierung seiner Geschäfte. Auf die Frage, was das bedeutet, erklärt Veronesi, dass verschiedene Punkte wichtig seien. „Für uns gibt es mehrere Arten der Modernisierung. Da sind zum einen die technologischen Aspekte, wie Omnichannel und das Angebot, Bestellungen in den Geschäften abzuholen. Modernisierung bedeutet für Intimissimi aber auch, zu den Wurzeln zurückzukehren. Wir wollen einen besonderen Kundenservice bieten, was heutzutage sonst keiner mehr macht. Der E-Commerce wächst und das ist ein Trend auf dem Markt, aber genau deshalb setzen wir auf einen guten Kundenservice. Niemand sonst konzentriert sich mehr darauf.“

Intimissimi ist Teil der familiengeführten Calzedonia-Gruppe. Zum Portfolio des Konzerns gehört auch Intimissimi Uomo, die Herrenmarke von Intimissimi. Das Label ist relativ neu. Während Intimissimi selbst 1996 gegründet wurde, existierte es erst seit 2014. Die Linie sei zudem klar von der Damenmarke getrennt, sagt Veronesi. Die Expansionspläne, von denen der Intimissimi-CEO spricht, sind damit unabhängig von der Herrenmarke. Intimissimi Uomo ist derzeit besonders stark in Italien und Südeuropa vertreten. „Aber wir wollen expandieren, und wer weiß, vielleicht eröffnen wir eines Tages auch hier. Es ist ein Konzept, das sich sehr stark entwickelt“, so Veronesi.

Während der Veranstaltung, die am 6. Dezember im Hotel Krasnapolsky in Amsterdam stattfand, wurden die wichtigsten Aspekte von Intimissimi deutlich hervorgehoben. Der gesamte Abend strahlte eine gewisse Eleganz und Raffinesse aus. Die Veranstaltung wurde vom Violinquartett Adam Quartet begleitet und war von Tanz- und Akrobatikvorführungen geprägt. Alle Darstellerinnen waren natürlich in Intimissimi gekleidet und trugen glitzernde Make-up-Looks von MAC Cosmetics. Ob sich der große Aufwand gelohnt hat, wird die Zeit zeigen. „Wir sehen uns in fünf Jahren“, scherzte Veronesi bei der Verabschiedung.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl

Impression vom Intimissimi-Event in Amsterdam (Bild via Intimissimi/UPR, Fotografin: Chantelle Laurent)
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