Einstweilige Verfügung: P&C Hamburg geht gegen P&C Düsseldorf vor

Der “Peek & Cloppenburg”-Streit zwischen dem Hamburger und dem Düsseldorfer Modehändler geht in die nächste Runde. P&C Hamburg hat gegen seinen Rivalen vom Rhein eine einstweilige Verfügung erwirkt.

Es gibt eine einstweilige Verfügung des Landgerichts Hamburg vom 19. Dezember 2022, mit welcher der Anson‘s Herrenhaus KG untersagt worden ist, im Vertriebsgebiet der in Hamburg ansässigen Peek & Cloppenburg KG „Bekleidungswaren mit dem Zeichen ‘Peek & Cloppenburg’ anzubieten und/oder zu vertreiben”, bestätigte der Pressesprecher des zuständigen Gerichts gegenüber FashionUnited. Davor hatten mehrere Medien, darunter das Manager Magazin, über den Fall berichtet.

Das Gericht bezieht sich dabei auf drei Sachverhalte, in denen Kleidung mit einem ‘Peek & Cloppenburg Düsseldorf’-Anhänger verkauft oder angeboten wurde. In einem dieser Fälle handelt es sich um eine Geschenkverpackung mit ‘Happysocks’ der Eigenmarke Play. Diese sei nach dem “glaubhaft gemachten Sachverhalt in einer Hamburger Anson’s Filiale verkauft worden", so der Sprecher. Das auf dem Anhänger der Zusatz “Düsseldorf” steht, reiche nicht aus “um die Verschiedenheit der Unternehmen hinreichend deutlich zu machen und ein Verständnis auszuschließen, wonach es sich um Waren der Hamburger Peek & Cloppenburg KG handelt”.

Ein solche einstweilige Verfügung erhält eine Ordnungsmittelandrohung mit der Standardformulierung, dass im Fall einer Zuwiderhandlung ein Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro oder eine Ordnungshaft bis zu sechs Monaten anfallen kann.

Wie es nun in dem Fall weitergeht und ob Peek & Cloppenburg gegen die Verfügung vorgeht, kommentierte der Sprecher des Hamburger Gerichts nicht. Auch die beiden Modehändler aus Düsseldorf und Hamburg wollten zu dem Verfahren keine Stellung nehmen.