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Einzelhandel im September erholt

Von DPA

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Eine Innenstadt. Bild: Dan V. via Unsplash

Im deutschen Einzelhandel sind die Umsätze im September trotz der hohen Inflation überraschend gestiegen. Im Monatsvergleich meldete das Statistische Bundesamt am Montag einen Anstieg um real 0,9 Prozent. Nominal (nicht preisbereinigt) legten die Umsätze um 1,8 Prozent zu.

Analyst:innen wurden von der Entwicklung überrascht. Sie waren im Monatsvergleich von einem erneuten Umsatzdämpfer ausgegangen und hatten einen Rückgang der Erlöse um real 0,5 Prozent erwartet.

Im Jahresvergleich meldete das Bundesamt für September einen Umsatzrückgang um real 0,9 Prozent, während die Umsätze nominal um 9,9 Prozent gestiegen waren. „Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider", heißt es in der Mitteilung vom Bundesamt.

Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank bezeichnete die Einzelhandelsumsätze als "eine Riesenüberraschung". „Im September saß das Geld locker – trotz hoher Inflationsraten", kommentierte Gitzel. Er verwies unter anderem auf deutliche Zuwächse beim Handel mit Lebensmitteln und mit Textilien.

Im Lebensmittelhandel stiegen die Umsätze den Angaben zufolge im Monatsvergleich um real 2,6 Prozent. Damit erholten sie sich leicht vom niedrigsten Umsatzniveau seit Januar 2017, welches im August 2022 gemessen wurde. Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im September gegenüber dem Vormonat real um 2,4 Prozent.

Einen Einbruch verzeichnete hingegen die reale Umsatzentwicklung an den Tankstellen. Hier meldete das Bundesamt mit 15,7 Prozent im Monatsvergleich den stärksten Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 1994. Der September ist der erste Monat nach Auslaufen des Tankrabatts. (dpa)

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