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Es ist vollbracht: Galeria Kaufhof und Karstadt werden eins

Von Regina Henkel

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HBC und Signa haben am Wochenende den Zusammenschluss von Galeria Kaufhof und Karstadt offiziell vollzogen.

Joint Venture zwischen HBC und Signa

Nach der Zustimmung des Bundeskartellamts Anfang November ist es nun amtlich: Der kanadische Einzelhandelskonzern HBC und die Signa Gruppe haben am vergangenen Samstag den Zusammenschluss der Einzelhandelsaktivitäten von HBC Europe und der Karstadt Warenhaus GmbH durchgeführt. Zum neuen gemeinsamen Unternehmen gehören jetzt die Galeria Kaufhof GmbH, die Karstadt Warenhaus GmbH, das weitere Einzelhandelsgeschäft von HBC Europe, zu dem Saks OFF 5TH, Galeria Inno in Belgien, Hudson‘s Bay in den Niederlanden, sowie Karstadt Sports und der gesamte Lebensmittel- und Gastronomiebereich beider Unternehmen. Zu letzterem gehören Dinea, Galeria Gourmet, Karstadt Feinkost und Le Buffet. Zudem werden die E-Commerce-Plattformen galeria-kaufhof.de, saks-off-5th.de, inno.be, hudsonsbay.nl, dinea.de, karstadt.de, karstadt-restaurant.de, karstadt-reisen.de, hood.de, kisura.de und karstadtsports.de zusammengeführt.

Einer der größten europäischen Omnichannel Händler

Mit dem Zusammenschluss entsteht einer der größten europäischen Omnichannel-Anbieter, der über 243 etablierte Innenstadt-Standorte in Europa mit einem Umsatz von rund 5 Milliarden Euro verfügt und rund 32.000 Mitarbeiter beschäftigt. Karstadt-CEO und Signa Retail Geschäftsführer Dr. Stephan Fanderl wird CEO des Gemeinschaftsunternehmens. Das Team des früheren Rewe-Managers soll aus Führungskräften von Galeria Kaufhof und Karstadt bestehen.

Das neue Joint Venture gehört zu 49,99 Prozent HBC und zu 50,01 Prozent Signa. Desweiteren hat Signa die Hälfte der Anteile am deutschen Immobilienvermögen von HBC und seinen Partnern erworben. Zusätzlich wird Signa 50 Prozent an weiteren 18 Objekten im Eigentum von Galeria Kaufhof sowie 100 Prozent am Kaufhof Flagship-Store Hohe Straße in Köln und am Carsch-Haus in Düsseldorf Anfang 2019 übernehmen.

Langer Fusionskrimi

Von dem Zusammenschluss erhoffen sich die beiden Einzelhandelsketten eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsposition. Dass sie überhaupt gelingen würde, war lange nicht sicher. Seit nunmehr sieben Jahren bemüht sich die Signa Gruppe mit ihrem Vorsitzenden René Benko um den Kauf von Galeria Kaufhof. Der erste Versuch 2011 scheiterte an der damaligen Eigentümerin, der Metro AG, die zwar einen Käufer für den angeschlagenen Handelskonzern suchte, Benko jedoch ablehnte. Stattdessen kaufte sich Benko mit Signa allmählich in den Karstadt Konzern ein und übernahm ihn 2014 schließlich ganz. 2015 folgte der erneute Versuch von Benko, Galeria Kaufhof zu übernehmen. Auch diesmal entschied sich Metro gegen Benko aber für den kanadischen Handelsriesen HBC. Stattdessen investierte Signa in Onlinehändler, wie den Webdiscounter Dress for Less, für Karstadt Sports den Onlineshop Outfitter sowie Internetstores, zu dem die Zweiradportale Fahrrad.de, Bikester und Brügelmann sowie die Outdoorspezialisten Addnature und Campz gehören.

Seit Ende 2017 laufen nun die Fusionsverhandlungen zwischen HBC und Signa.

Foto: Galeria Kaufhof, Köln

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