EssilorLuxottica: Französische Wettbewerbsbehörde verhängt 81 Millionen Euro Geldstrafe
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Die französische Wettbewerbsbehörde hat gegen Essilor-Luxottica SA und die Tochtergesellschaft Essilor International SAS eine Geldstrafe in Höhe von 81 Millionen Euro verhängt, wie aus einer Mitteilung der Behörde hervorgeht. Die Geldbuße wurde wegen "diskriminierender Geschäftspraktiken" verhängt, heißt es in der Mitteilung. Essilor-Luxottica kündigte in einer separaten Mitteilung an, dass es die Verurteilung anfechten werde.
Die beiden Unternehmen sollen 11 Jahre und 7 Monate lang diskriminierende Handelspraktiken angewandt haben, um die Entwicklung des Online-Verkaufs von Korrekturgläsern in Frankreich zu behindern. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die Inspektionen, Beschlagnahmungen, Anhörungen und Befragungen von Akteur:innen der optischen Linsenindustrie umfasste.
„Obwohl Online-Verkaufsseiten preislich sehr wettbewerbsfähig sind und dem Wunsch der Regierung entsprechen, eine Verkaufsmethode zu fördern, die zu niedrigeren Preisen führt, könnten die diskriminierenden Geschäftspraktiken von Essilor dazu beigetragen haben, den Preis für Brillen hoch zu halten und während des Zeitraums der Zuwiderhandlung zu erhöhen. Sie trugen auch dazu bei, die Auswahl und die Information der Verbraucher:innen einzuschränken, obwohl, wie die Behörde feststellte, der Zugang zu den Produkten von Essilor und die diesbezügliche Kommunikation angesichts des beispiellosen Rufs dieser Produkte für die Glaubwürdigkeit des entstehenden Online-Vertriebskanals von entscheidender Bedeutung waren", so die Behörde.
EssilorLuxottica wird die Entscheidung und die Geldstrafe anfechten, wie der italienische Brillengigant in einer Pressemitteilung bekannt gab. „EssilorLuxottica glaubt fest an die Rechtmäßigkeit seiner Praktiken und an die Bedeutung des Vertriebs bestimmter Segmente verschreibungspflichtiger Produkte unter Bedingungen, die es uns ermöglichen, sicherzustellen, dass die Verbrauchenden die beste Sehkorrektur für ihre individuellen Sehbedürfnisse erhalten können. Das Unternehmen bekräftigt außerdem, dass seine Praktiken in vollem Einklang mit dem Wettbewerbs- und Regulierungsumfeld des betreffenden Zeitraums standen und nicht nur seinen Kunden und Partnern, sondern der gesamten Branche zugute kamen. EssilorLuxottica ist mit der Entscheidung der FCA überhaupt nicht einverstanden und wird dagegen Berufung einlegen. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass es erfolgreich zeigen wird, dass die Entscheidung unbegründet ist."
Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.