Europäische Outdoor-Händler unterzeichnen Klima-Selbstverpflichtung
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Fünf europäische Outdoor-Händler haben sich zum „Outdoor Retailer Climate Commitment“ (ORCC) zusammengeschlossen, um gemeinsam für den Klimaschutz einzustehen und mehr Druck auf Wirtschaftspolitik und Industrie auszuüben. Die europäischen Outdoorhändler Yonderland (ehemals A.S. Adventure Group aus Belgien), die Bergfreunde GmbH, Bergzeit GmbH, Sportler Gruppe (Oberrauch Gruppe, Italien), und die Internetstores AG haben sich gemeinschaftlich verpflichtet, sich für die Erreichung der Pariser Klimaziele aktiv einzusetzen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und die Emissionen entsprechend zu reduzieren.
Bei der öffentlichen Klima-Selbstverpflichtung der Initiatoren geht es nicht nur darum, den unternehmenseigenen CO2-Fußabdruck maßgeblich zu reduzieren, sondern auch darum, mehr Wert auf die Entwicklung und das Angebot von nachhaltigen Produkten mit einem geringen Emissionsgrad zu legen. Dank der Aktivitäten der Initiative wird auch der Handlungsdruck auf die Wirtschaftspolitik erhöht.
Klimaschutz in Outdoor-Branche erhöhen
„Unsere Daseinsberechtigung und das wirtschaftliche Wohlergehen der Outdoor-Branche hängen davon ab, dass wir in der Lage sind, uns entscheidend zu dekarbonisieren“, erklärt Matthias Gebhard, Geschäftsführer der Bergfreunde GmbH und ORCC-Mitinitiator. „Mit unserer gegründeten Seilschaft wollen wir ein Signal an die gesamte Outdoor-Branche senden, den Klimaschutz noch stärker als bisher ernst zu nehmen und schnell und entschieden Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette zu ergreifen.“
Konkret verpflichten sich die Mitglieder dazu, ihren Corporate Carbon Footprint (CCF) auf der Grundlage der Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standards zu messen, sowie die Ziele zur Reduzierung ihrer Emissionen festzulegen (zum Beispiel anhand der Science Based Targets Initiative oder gleichwertiger Ziele).
Sie wollen auch Maßnahmen ergreifen, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, beispielsweise durch regenerative Energie, nachhaltige Verpackungsmaterialien oder Regelungen für mitarbeitende Pendler, und jährlich jeweils einen kurzen Fortschrittsbericht vorlegen, der öffentlich zugänglich gemacht wird.
ORCC ist offenes Netzwerk
Das ORCC-Netzwerk ist offen, so dass sich andere Unternehmen ebenfalls der Initiative anschließen und in die Klima- Selbstverpflichtung gehen können. Alle teilnehmenden Unternehmen tauschen Ideen und Best Practices aus und wollen eine Plattform für mehr Klimaschutz im Outdoor- Handel schaffen.
„Wir glauben, dass die Outdoor-Branche eine besondere Verantwortung hat, beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass unsere Produkte den Menschen und der Erde nicht schaden. Es liegt auch in unserem wirtschaftlichen Eigeninteresse, dafür zu sorgen, dass es auch in Zukunft eine Nachfrage nach unseren Produkten gibt“, erläutert Martin Stolzenberger, Geschäftsführer, Bergzeit GmbH.
„Innerhalb der Branche nehmen wir eine wichtige Position zwischen Konsumenten, Lieferanten und Mitarbeitern ein. Jedes Jahr vertrauen Millionen von Kunden auf unsere Beratung, unsere Auswahl und unseren Service. Sie erwarten mehr Handeln und Orientierung beim Klimaschutz“, kommentiert Jakob Oberrauch, CEO, Sportler AG.
“Unsere Mitarbeiter fordern von uns, dass wir Stellung beziehen, sie wollen Antworten und Maßnahmen, und unsere Lieferanten erwarten Feedback und Orientierungshilfen. Deshalb sind wir der Meinung, dass es an der Zeit ist, unser Engagement für den Klimaschutz zu verstärken und sowohl einzeln als auch gemeinsam mehr zu tun“, ergänzt Frank Aldorf , Chief Brand Officer, Internetstores Holding GmbH.
„Wir wollen das Netzwerk ausbauen und andere Unternehmen einladen, sich anzuschließen, ihr Engagement für den Klimaschutz sichtbar zu machen. Die Dekarbonisierung der Outdoor-Branche ist eine gewaltige Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können - mit Einzelhändlern, Marken und Herstellern. Gleichzeitig ist es eine große Chance für die Outdoor-Branche, eine Vorreiterrolle zu übernehmen“ sagt Matthias Gebhard, Geschäftsführer, Bergfreunde GmbH.