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Farfetch und JD.com fusionieren in China

Von Simone Preuss

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Der britische Online-Modehändler Farfetch und der chinesische Handelskonzern werden ihre Geschäfte in China zusammenführen. Dies gaben die beiden Unternehmen bereits im Februar bekannt; jetzt wurde ein neues Partnerschaftsabkommen vereinbart, demzufolge JDs Internet-Plattform Toplife, die Farfetch jüngst erwarb, eingestellt beziehungsweise mit Farfetch verschmolzen werden soll.

„Wir freuen uns, auf unserer Beziehung zu JD.com aufzubauen und eine konkurrenzlose Lösung für Luxusmarken auf den Markt zu bringen, um auf dem chinesischen Markt erfolgreich zu sein“, kommentierte Farfetch-Chef José Neves in einer Erklärung vom 28. Februar.

Laut der neuen Partnerschaftsvereinbarung für China sollen dank Farfetchs Netzwerk von 1.000 Boutique- und Markenpartnern JD.coms 300 Millionen App-Benutzern Produkte von über 3.000 Luxusmarken zur Verfügung stehen.

„Diese Win-Win-Kooperation ist eine wichtige Entwicklung in unserer laufenden Beziehung zu Farfetch. Wir kombinieren das Beste aus globaler und lokaler Marktkompetenz im Luxussegment“, sagte JD.coms Strategiechef Jon Liao über den Zusammenschluss.

Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 2017 zusammen, als JD.com 397 Millionen US-Dollar in Farfetch investierte und JDs Gründer und Geschäftsführer Richard Liu Mitglied von Farfetchs Verwaltungsrat wurde. Seitdem kollaborieren die Unternehmen in den Bereichen Logistik, Technologie und Marketing.

„Mit dieser Vereinbarung und unseren früheren strategischen Investitionen in China, einschließlich der Übernahme von Curiosity China, bieten wir Luxusmarken nun eine Komplettlösung zur Entwicklung ihrer digitalen Strategien für den Zugang zu einem engagierten und anspruchsvollen Publikum in diesem wichtigen Markt“, führte Neves weiter aus.

Ziel von JD.com ist es, weiter in den chinesischen Luxusmarkt einzudringen und mit Tmalls Luxury Pavilion konkurrieren zu können, der zum Rivalen Alibaba gehört. Farfetchs Interesse am Ausbau seiner Präsenz in China ist bekannt; erst im letzten Jahr erwarb das Unternehmen Curiosity China, eine Marketingagentur, die internationalen Akteuren bei dem Eintritt auf den chinesischen Markt hilft.

Die Intensivierung der Partnerschaft kommt zu einer Zeit, zu der Chinas Regierung die Steuern auf importierte Ware senkt, um zu verhindern, dass chinesische Kunden diese im Ausland oder in Duty Free-Shops erstehen. Nach wie vor ist die Nachfrage nach importierten Luxusgütern in China ungebrochen. Zudem dürfte der Kampf gegen gefälschte Ware auf der Agenda stehen.

Foto: Farfetch

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