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Fashion for Good startet „Sorting for Circularity USA“-Projekt

Von Simone Preuss

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Gebrauchte Textilien. Bild: Ron Lach via Fashion for Good

Die globale Nachhaltigkeitsinitiative Fashion for Good startet heute ihr neues Projekt „Sorting for Circularity USA“, das sich auf den nordamerikanischen Textil-zu-Textil-Recyclingmarkt konzentriert. Externe Markenpartner sind Adidas, Inditex, Levi Strauss & Co. und Target, und externe Partner sind Eastman, H&M und Nordstrom.

Das 18-monatige Projekt zielt darauf ab, „die repräsentativste Momentaufnahme der in den Vereinigten Staaten anfallenden Textilabfälle“ zu erstellen, wie es in einer Pressemitteilung heißt, und wird auf den Erkenntnissen der Projekte Sorting for Circularity Europe und India aufbauen. Das Projekt will auch den wirtschaftlichen Nutzen von Textil-zu-Textil-Recycling erfassen, bewerten und sicherstellen, dass gebrauchte Textilien „ihrer besten und höchsten Endnutzung zugeführt werden“.

Projekt umfasst Verbraucher:innenumfrage und Textilanalyse

Dementsprechend wird ein Teil des Projekts eine umfassende Umfrage unter Verbraucher:innen sein, um den Weg eines Kleidungsstücks vom Kleiderschrank bis zum Ende seiner Nutzung zu erfassen. Darüber hinaus wird eine umfassende Analyse dieser Altextilien mit Hilfe von Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIR) durchgeführt, um ihre Zusammensetzung zu verstehen.

„Wenn wir uns zu diesem kritischen Thema zusammentun, werden uns die Daten in die Lage versetzen, die Umwandlung von Textilabfällen als Ausgangsmaterial für unsere fortschrittlichen Recyclingtechnologien voranzutreiben, bei denen wir Abfallmaterialen in ihre Grundbausteine zerlegen und ohne Kompromisse neue Materialien herstellen“, erklärt Claudia de Witte, Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit bei Eastman.

Das in Michigan ansässige Umweltberatungsunternehmen Resource Recycling Systems (RRS) wird das Projekt gemeinsam mit dem NYS Center for Sustainable Materials Management leiten und die Verbreitung und Analyse der Verbraucher:innenumfrage vorantreiben.

Mit Unterstützung der beratenden Organisationen Circle Economy mit Sitz in Amsterdam und SMART (Secondary Materials And Recycled Textiles Association) wird RRS auch die Analyse der Textilzusammensetzung in den USA durchführen. SMART ist einer der größten Handelsverbände für Altfasern und wird mit seinen Mitgliedern aus der Altkleider- und Altfaserindustrie in Verbindung stehen, um sich an dem Projekt zu beteiligen. Circle Economy war Mitleiter des europäischen Projekts und wird die Umsetzung der Abfallanalysemethode leiten.

„Wir freuen uns, mit dem Projekt ‘Sorting for Circularity USA’ Neuland zu betreten und den nordamerikanischen Markt zu erschließen. Nach erfolgreichen Initiativen in so großen Regionen wie Europa und Indien bieten die USA angesichts des Volumens des Verbraucher:innenmarktes und der Post-Consumer-Textillandschaft eine große Chance für Innovation und Kreislaufwirtschaft“, kommentiert Fashion for Good-Geschäftsführerin Katrin Ley.

Textilabfälle sind das am schnellsten wachsende Segment des US-Abfallstroms

Textilabfälle stellen heute das am schnellsten wachsende Segment des Abfallstroms in den USA dar, und die Menge der weggeworfenen Textilien nimmt jährlich zu. Nach Angaben der Weltbank wird nur ein Teil dieser Abfälle wiederverwendet und 85 Prozent landen auf der Mülldeponie.

Obwohl die Nachfrage nach recycelten Fasern laut einer Übersicht der US-Umweltschutzbehörde USEPA steigt, ist der Zugang zum Abfallangebot begrenzt. „Zu den Schlüsselelementen, um das Wachstum des Textil-zu-Textil-Recyclings zu unterstützen, gehören das Verständnis der Materialzusammensetzung, des Volumens und des Standorts gebrauchter Textilien sowie die Erweiterung des Zugangs zum Textilrecycling“, erklärt Fashion for Good.

„Dieses Projekt wird die Grundlage für fundierte Investitions- und Infrastrukturentscheidungen schaffen und den Geschäftsnutzen alternativer Einnahmequellen aus einer riesigen ungenutzten Ressource aufzeigen“, fügt Ley hinzu.

Dementsprechend werden die Projektergebnisse als Entscheidungsgrundlage dienen, um die notwendigen Investitionen und Maßnahmen zur Ausweitung von Sammel-, Sortier- und Recyclinginnovationen freizusetzen.

„Wir treiben Design- und Materialinnovationen voran, um mehr Kleidung zu produzieren, die häufiger benutzt und unter Verwendung von sicheren, recycelten und erneuerbaren Rohstoffen hergestellt werden kann, die zu einem stärker zirkulären Produktkreislauf beitragen, in dem die Recycling-Infrastruktur eine entscheidende Rolle bei der Schließung des Kreislaufs spielt. Durch unsere Partnerschaft mit Fashion for Good und die Reihe von ‘Sorting for Circularity’-Projekten hoffen wir, eine Möglichkeit zu finden, die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, um skalierbare Lösungen zu finden, die die Auswirkungen des derzeitigen ‘Take, Make, Waste’-Modells reduzieren“, fasst Jeffrey Hogue zusammen, Chief Sustainability Officer bei Levi Strauss & Co.

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Nachhaltigkeit
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