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Fielmann: Urteil im Prozess um Millionenbetrug verschoben

Von DPA

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Bild: Fielmann

Im Prozess um einen mutmaßlichen Millionenbetrug zulasten der Fielmann AG verschiebt sich das Urteil voraussichtlich bis in das kommende Jahr.

Die zuständige Wirtschaftskammer habe neue Termine bis zum 12. Januar 2023 festgelegt, bestätigte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch auf Anfrage. Zunächst war erwartet worden, dass das Verfahren Ende Oktober zu Ende geht. Bis dahin hatte das Gericht Termine angesetzt.

In dem seit Juni laufenden Prozess wirft die Anklage einem Ex-Fielmann-Mitarbeiter der Werbeabteilung, einem Ex-Handballer und vier weiteren Angeklagten vor, Fielmann durch falsche Rechnungen für Marketingmaßnahmen um rund 6,4 Millionen Euro geschädigt zu haben.

Das Gericht ließ jedoch nach der Aussage des damaligen Vorgesetzten des Fielmann-Mitarbeiters den Betrugsvorwurf nach Angaben der Verteidigung fallen. Der Ex-Abteilungsleiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hatte ausgesagt, dass er die Rechnungen auf Plausibilität geprüft habe. Das aber hielt die Kammer nicht für glaubwürdig, weil ihm dann Unstimmigkeiten in den Rechnungen hätten auffallen müssen.

Die Verteidigung, die auch die Schadenshöhe bezweifelt, geht davon aus, dass "fünf der sechs Angeklagten nun sicher nicht mehr ins Gefängnis müssen". Sie hätten demnach allenfalls Geld- oder Bewährungsstrafen zu erwarten. Nur dem angeklagten Ex-Fielmann-Mitarbeiter drohe eine Inhaftierung. Denn für ihn als damaliger Mitarbeiter bleibe der Untreue-Vorwurf bestehen, ebenso wie die Beihilfe dazu durch die anderen Angeklagten. Für sie aber sei "dieser Vorwurf ganz erheblich weniger schwerwiegend." (dpa)

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