Foot Locker belastet Kurse von Adidas, Puma und Nike
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Die Senkung der Jahresziele durch Foot Locker hat am Mittwoch Sportartikelhersteller:innen deutlich belastet. In Deutschland rutschten die zuletzt gut gelaufenen Aktien von Adidas zur Mittagszeit ins Minus und weiteten dann ihren Abschlag auf zuletzt 6,4 Prozent aus. Den Rang als in diesem Jahr bislang beste Aktie im Dax verloren sie damit an Heidelberg Materials.
Adidas-Aktien kommen noch auf ein Jahresplus von etwa 35 Prozent, getrieben von der Hoffnung auf eine positive geschäftliche Wende, nachdem der Kurs im November 2021 auch wegen hausgemachter Probleme auf ein Fünfjahrestief gesackt war. Adidas entwickelten sich deutlich stärker als Puma, die 2023 im MDax nur knapp vier Prozent zugelegt haben. Die Puma-Aktien pendelten sich am Mittwoch bei einem etwas moderateren Abschlag von 3,8 Prozent ein.
Der US-Sportschuhhändler Foot Locker kürzte am Mittwoch sein Gewinnziel für 2023 und verfehlte damit die Markterwartungen. Das Unternehmen sprach bei der Veröffentlichung von Zahlen zum zweiten Quartal von einem immer noch schwierigen Umfeld sowie von einer zusätzlichen Abschwächung der Trends im Juli. Der Markt reagierte außerdem schwer enttäuscht darauf, dass Foot Locker die Dividende aussetzt, um für Investitionen flexibel zu bleiben.
Am US-Aktienmarkt brach der Kurs von Foot Locker vorbörslich um mehr als 30 Prozent ein. Vom Druck erfasst wurden auch die Papiere der Adidas- und Puma-Konkurrentin Nike, bei denen sich ein Abschlag von 3,7 Prozent abzeichnet. Anders als bei Adidas sind die Nike-Anleger:innen zuletzt Kummer gewohnt, denn sie blicken bereits auf neun Verlusttage in Folge zurück. Dies gilt als längste Verluststrecke der Aktien seit dem Börsengang 1980.
Die jüngste Schwäche bei Nike wird am Markt hauptsächlich mit den Perspektiven in China begründet. Genauso wie für Adidas gilt das Land in Fernost für die Amerikaner als besonders wichtiger Wachstumsmarkt. Anleger:innen sorgen sich aber um die Konsumausgaben der Chinesen wegen der dort schwelenden Immobilienkrise und einer generellen Wirtschaftsflaute. Im Juli hatte das Wachstum im chinesischen Einzelhandel die Erwartungen verfehlt. (dpa)