French Connection: Jahresverlust sinkt deutlich
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Der britische Bekleidungshändler French Connection Group Plc hat im Geschäftsjahr 2017/18 seinen Umsatz leicht verbessert und den Verlust verringert. „Wir haben im Laufe des Jahres beachtliche Fortschritte im gesamten Unternehmen gemacht“, erklärte CEO Stephen Marks anlässlich der Veröffentlichung der vorläufigen Jahresergebnisse am Dienstag. Angesichts der jüngsten Verbesserungen gehe er „mit frischer Zuversicht in das neue Jahr“. Optimistisch reagierten auch die Anleger: Der Aktienkurs von French Connection stieg nach Bekanntgabe der Resultate umgehend um mehr als zwölf Prozent.
Nachdem es im Vorjahr noch einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen musste, konnte sich das Unternehmen wieder stabilisieren. Die Erlöse erreichten im Ende Januar abgeschlossenen Geschäftsjahr eine Höhe von 154,0 Millionen Britischen Pfund (173,7 Millionen Euro) und lagen damit sogar geringfügig über dem Vorjahresniveau (+0,5 Prozent).
Verantwortlich für das kleine Plus war das Großhandelsgeschäft. Dort stieg der Umsatz um 8,6 Prozent auf 70,9 Millionen Britische Pfund. Nach Angaben des Unternehmens wurden sowohl in Europa, als auch in Nordamerika „starke Zuwächse“ erzielt. Zudem hätten die Bestellungen für die aktuelle Frühjahrskollektion deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert gelegen.
Das laufende Sparprogramm zeigte Wirkung
Durch das kräftige Wachstum im Wholesale-Geschäft konnte French Connection den Umsatzrückgang im eigenen Einzelhandel mehr als ausgleichen. Die Retail-Erlöse sanken gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent auf 83,1 Millionen Britische Pfund. Der Grund dafür war, dass elf Shops, deren Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprochen hatten, im Laufe des Jahres geschlossen wurden. Auf vergleichbarer Fläche und bereinigt um Wechselkursveränderungen legte der Einzelhandelsumsatz um 0,8 Prozent zu. Die Lizenzeinnahmen lagen mit 6,3 Millionen Britischen Pfund auf dem Niveau des Vorjahres.
Durch die Schließung verlustträchtiger Läden konnte das Unternehmen seine Betriebskosten senken und den operativen Fehlbetrag verringern. Er schrumpfte von 5,3 auf 2,3 Millionen Britische Pfund. Bereinigt um Restrukturierungskosten und weitere Sondereffekte ging der Betriebsverlust von 3,7 auf 0,6 Millionen Britische Pfund zurück. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettofehlbetrag wurde von 5,6 auf 2,6 Millionen Britische Pfund (2,9 Millionen Euro) reduziert.
Konzernchef Marks musste einräumen, dass in naher Zukunft eine Verbesserung der Marktbedingungen in Großbritannien „unwahrscheinlich“ sei. Die positiven Effekte, die sich das Unternehmen von den anhaltenden Rationalisierungsmaßnahmen im eigenen Einzelhandel verspricht, seien hingegen „deutlich absehbar“. Weil auch die Resonanz auf die neuen Frühjahrs- und Winterkollektionen erfreulich ausfiel, gab sich Marks ausgesprochen zuversichtlich: „Ich glaube, dass wir in einer sehr starken Position sind, um wieder erhebliche Fortschritte zu machen“, erklärte er.
Foto: French Connection Facebook-Page