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Fünf weitere Einzelhändler treten Klimaschutz-Initiative ORCC bei

Von Simone Preuss

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Bild: Fritz Miller / Bergfreunde.de

Der Klimaschutz-Initiative europäischer Outdoor-Händler „Outdoor Retailer Climate Commitment (ORCC)“ sind fünf neue Einzelhandelsunternehmen als Mitglieder beigetreten: Sport Schuster, Sport Conrad, Engelhorn, Ellis Brigham Mountain Sports und SportPursuit.

Damit vereint die im September 2021 von den Outdoor-Retailern Bergfreunde, Bergzeit, Internetstores, Sportler und Yonderland gegründete Initiative nun rund 10 Prozent des europäischen Outdoor-Markts. Ziel ist es, sich gemeinsam für die Erreichung der Pariser Klimaschutzziele einzusetzen und aktiv dazu beizutragen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Klimaschutzziele gemeinsam erreichen

Die Initiatoren haben sich bereits im Herbst 2021 dazu verpflichtet, ihren CO2-Fußabdruck auf der Grundlage des „Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting“ Standards zu messen, Ziele zur Reduzierung ihrer Emissionen zum Beispiel anhand der Science Based Targets Initiative (SBTi) oder gleichwertiger Ziele festzulegen, Maßnahmen zu ergreifen, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, sowie jährlich jeweils einen kurzen Fortschrittsbericht vorzulegen, der öffentlich zugänglich gemacht wird.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung ist, um die Herausforderung des Klimawandels zu bewältigen. Das ORCC schafft ein Forum, in dem wir gemeinsam mit Einzelhändlern der Branche an neuen Lösungen arbeiten können“, erklärt Adam Pikett, Geschäftsführer von SportPursuit Limited aus London, seine Beweggründe für den Beitritt zum ORCC, in einer Presssemitteilung.

Fabian Engelhorn, Geschäftsführer der Mannheimer Engelhorn Sports GmbH ist ebenfalls sicher, dass die Branche bei dieser Aufgabe gemeinsam vorgehen muss: „Der effizienteste Weg, unsere Ziele zu erreichen, ist, Klimaschutz gemeinsam anzugehen und voneinander zu lernen“.

Gesamte Wertschöpfungskette beeinflussen

Zusammen wollen die Mitglieder mehr Einfluss auf die gesamte Wertschöpfungskette der von ihnen gehandelten Produkte nehmen und mehr Aufmerksamkeit für die Entwicklung und das Angebot nachhaltiger Produkte schaffen.

Für Hans Conrad, Geschäftsführer der Penzberger Conrad GmbH, ist die Bündelung der Kräfte daher ein Hauptvorteil des Bündnisses: „Der Großteil unserer Emissionen entsteht während der Produktion und dem Transport unserer Produkte sowie am Ende ihres Lebenszyklus’, wenn sie entsorgt werden. Auf diese Emissionen haben wir bislang nur einen mäßigen Einfluss. Wenn wir wirklich etwas bewirken wollen, müssen wir unsere Kräfte bündeln und branchenweite Lösungen entwickeln.“

„Indem wir unsere kollektive Kraft und Stimme nutzen, wollen wir auch Probleme lösen, die über unseren eigentlichen Aufgabenbereich hinausgehen. Das bedeutet, dass wir Verantwortung übernehmen und uns mit den ökologischen Herausforderungen der Branche auseinandersetzen“, fügt Konstantin Rentrop, Geschäftsführer der Münchner Sporthaus Schuster GmbH, hinzu.

Erste Erfolge der Mitglieder

Rund sechs Monate nach dem Start der Initiative sind die Gründungsmitglieder des ORCC bereits erste Schritte vorangekommen: So haben inzwischen die meisten Mitglieder eine eigene Klimabilanz erstellt, sich konkrete Ziele für ihre Emissions-Reduktion gesetzt sowie Maßnahmen zur Erreichung definiert.

„Wer den eigenen CO2-Footprint reduzieren möchte, muss wissen, wo die eigenen Emissionen entstehen. Nur so kann man mit konkreten Reduktionszielen aktiv gegensteuern – und vor allem erkennen, wo die größten Hebel liegen“, erklärt Matthias Gebhard, Co-Geschäftsführer bei Bergfreunde.

Onlineshop Bergzeit beispielsweise hat sich inzwischen nicht nur SBTi angeschlossen, sondern auch eine 500 Kilowatt-Peak Photovoltaik-Anlage zur Erzeugung von mehr als 500.000 Kilowattstunden Strom in Betrieb genommen. Bis Ende des Jahres soll die Validierung erfolgt sein.

Outdoor-Händler Sportler betreibt auf dem Dach seines Hauptsitzes eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 3.000 Kilowatt-Peak und bezieht in seinen Geschäften ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Noch in diesem Jahr will sich das Unternehmen der SBT-Initiative anschließen.

Bei den Bergfreunden ist die Validierung der Science Based Targets bereits im Oktober 2021 erfolgt und das Unternehmen hat begonnen, Lieferanten für die Teilnahme an der SBT Initiative zu gewinnen.

ORCC ist ein offenes und für jedes Unternehmen zugängliche Netzwerk, das sich bereit erklärt, seinen unternehmerischen CO2-Fußabdruck zu messen und regelmäßig Transparenz zu schaffen.

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