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Galeria Kaufhof baut Plattform-Strategie aus

Von Regina Henkel

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Business

Der Trend zur Plattform-Ökonomie nimmt weiter Fahrt auf. Immer mehr Hersteller und Händler sehen in der Plattformtechnologie neue Möglichkeiten des Wachstums. Auch Galeria Kaufhof hat in den letzten Monaten viel in die neue Strategie investiert.

Anbindung von Fremdsortimenten

Mit einer großen Markenbekanntheit und rund 6,5 Millionen Onlineshop-Besuchern im Monat baut Galeria Kaufhof ihre Kompetenzen als Omnichannel-Warenhaus immer weiter aus. Dazu gehören auch der Ausbau zum Marktplatz und damit die Anbindung von Fremdsortimenten in den eigenen Onlineshop. Damit verfolgt das Unternehmen gleich mehrere Ziele. Zum einen möchte es über Handelspartner neue, zum eigenen Profil passende Produktsortimente einführen sowie bestehende erweitern. „Wir möchten unseren Bestandskunden ein noch attraktiveres Angebot bieten und mit neuen Marken und Produkten gezielt auch neue Kundengruppen ansprechen“, erklärt Carsten Jürgens, Head of E-Commerce von kaufhof.de.

Dropshipment wird ausgebaut

Darüber hinaus soll die generelle Warenverfügbarkeit über das Dropshipment Partner-Programm verbessert werden. Damit ist gemeint, dass der Kunde über Galeria.de ein Produkt bei einem Fremdanbieter bestellt und der übernimmt dann den Versand, die Retoure etc. Die Bezahlung erfolgt jedoch über die Plattform. Auf diese Weise spart Kaufhof wertvolle Lieferzeit und natürlich auch Prozesskosten. Bei erfolgreicher Partnerschaft kann sich Galeria Kaufhof zudem vorstellen, Produkte reiner Fremdanbieter auch in den stationären Läden aufzunehmen. Erst vor wenigen Tagen ging als erster Dropshipment-Partner der Plattform ging erst vor wenigen Tagen die Marke Noppies live, ein Hersteller von Schwangerschafts- und Babymode.

Bislang hat der Onlineshop von Galeria Kaufhof rund 250.000 Artikel von ca. 1.000 Marken gelistet. In Zukunft sollen diese Zahlen wachsen. Allein bis Ende 2017 will das Unternehmen 20 weitere Handelspartner integrieren, in den nächsten fünf Jahren sollen es 600 werden. Die Anbindung der Fremdsortimente übernimmt das Technologieunternehmen Tradebyte, das seit 2016 zu Zalando gehört, das Handling der Datenströme zwischen Galeria Kaufhof, Kunde und Partner erfolgt durch die Tradebyte Software TB.Market.

Technische Herausforderung

Es liegt auf der Hand, dass die Anbindung von Fremdsortimenten vor allem ein technisches Problem ist. Es ist daher nicht weiter überraschend, dass auch Noppies zum Kundenportfolio von Tradebyte gehört, und die Zusammenarbeit interessante Synergien auf beiden Seiten ermöglicht. Carsten Jürgens: „Tradebyte besitzt einen großen Pool an Unternehmen, die für uns als Handelspartner in Frage kommen. Somit profitieren wir nicht nur von reibungslosen Workflows mit hohem Automatisierungsgrad, wir erhalten zusätzlich interessante Kontaktmöglichkeiten, um unsere Plattform voranzubringen.“

Die Umsetzung von Marktplätzen treiben aktuell viele Händler voran, von Zalando über Otto und Karstadt bis hin zu Klingel. Matthias Schulte, CEO von Tradebyte: „Das Thema Plattformstrategien ist aktuell eines der Trend-Themen im E-Commerce und bietet gerade für große Händler viele Vorteile und interessante Umsatzpotenziale.“

Foto: Galeria Kaufhof Köln

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