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Galeria Kaufhof: Umsatzplus im Geschäftsjahr 2013/14

Von Jan Schroder

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Die Warenhausgruppe Galeria Kaufhof hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut behauptet und ihren Umsatz leicht gesteigert. Das Betriebsergebnis sank nur aufgrund von Einnahmen aus Immobilienverkäufen, die im Vorjahr verbucht worden waren. Mit einer "Mehrkanaloffensive", also dem Ausbau der Multichannel-Angebote, will das Unternehmen in Zukunft seine Marktposition weiter stärken.

Auch der Mutterkonzern Metro Group schloss das Geschäftsjahr, das am 30. September und damit vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft endete, mit soliden Zahlen ab. Die am Dienstag veröffentlichten Resultate lagen im Rahmen der Erwartungen. Weil der Konzern wieder einen kleinen Gewinn erzielen konnte, wird er anders als im Vorjahr eine Dividende ausschütten: Die Anleger können sich auf 0,90 Euro pro Aktie freuen.

Der Umsatz von Galeria Kaufhof stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 3,10 Milliarden Euro. Verantwortlich für den kleinen Zuwachs war das Geschäft in Deutschland: Dort betreibt das Unternehmen 122 seiner insgesamt 137 Warenhäuser und erwirtschaftete im vergangenen Jahr 94,2 Prozent seines Gesamtumsatzes. Auf dem Heimatmarkt stiegen die Erlöse um 0,7 Prozent (flächenbereinigt +0,8 Prozent) auf 2,92 Milliarden Euro. Dynamisch entwickelte sich das Online-Geschäft: Der gemeinsame Umsatz der Plattformen Galeria.de und Sportarena.de stieg um 64 Prozent auf 63 Millionen Euro.

In Belgien, wo Ende November die 16. Filiale des Konzepts Galeria Inno eröffnet wurde, sank der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2,8 Prozent auf 178 Millionen Euro. Das Unternehmen machte den schwachen lokalen Textilmarkt für den Rückgang verantwortlich.

Insgesamt sank das um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) von Galeria Kaufhof um 15,8 Prozent auf 193 Millionen Euro. Der Rückgang sei „unter anderem auf die im Vorjahreszeitraum enthaltenen Erträge aus Immobilientransaktionen zurückzuführen“, erklärte das Unternehmen.

Der Mutterkonzern Metro schrieb anders als im Vorjahr wieder schwarze Zahlen

Was das laufende Geschäftsjahr von Galeria Kaufhof angeht, gibt sich der Vorstand zuversichtlich: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland seien „insgesamt solide“, erklärte er. „Zwar erwarten wir für 2015, dass sich das Warenhaussegment im Vergleich zum Einzelhandel ein weiteres Jahr unterdurchschnittlich entwickeln wird. Von den robusten Rahmenbedingungen wird aber gerade Galeria Kaufhof als Markt-, Konzept- und Systemführer im Warenhausgeschäft profitieren können.“

Dazu beitragen soll eine „Mehrkanaloffensive und die damit verbundene konsequente Verzahnung der stationären und digitalen Warenhauswelt“. So kommen bereits seit dem vergangenen Sommer Tabletcomputer bei Beratungs- und Verkaufsgesprächen in den Warenhäusern zum Einsatz. „Über die mobilen Minicomputer haben die Mitarbeiter Zugriff auf den Online-Shop Galeria.de und können so zum Beispiel Produkte bestellen, die in der Filiale ausverkauft sind oder nicht zum üblichen Warenbestand gehören“, erläuterte das Unternehmen. Als „Mehrkanalanbieter“ werde sich Galeria Kaufhof „auch in den kommenden Jahren besser entwickeln als der vergleichbare Wettbewerb“, erklärte der Vorstand.

Der Mutterkonzern Metro konnte im abgelaufenen Jahr trotz großer Probleme in Russland-Geschäft die Erwartungen erfüllen. Der Umsatz sank aufgrund von negativen Wechselkursveränderungen – insbesondere des Kursverfalls des Russischen Rubels - und der Trennung von Unternehmensteilen um 4,0 Prozent (währungsbereinigt -1,7 Prozent) auf 63,0 Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolioveränderungen und Wechselkurseffekte stieg er allerdings um 1,3 Prozent. In Deutschland sanken die Erlöse um 0,6 Prozent auf 25,5 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sonderfaktoren ging um 13,6 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro zurück, entsprach aber den Erwartungen. Unter dem Strich stand anders als vor einem Jahr ein kleiner Überschuss: Der Nettogewinn nach Minderheitenanteilen belief sich auf 127 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag in Höhe von 35 Millionen Euro verbucht worden war. Der Aufwärtstrend veranlasste den Konzernvorstand dazu, wieder eine Dividende auszuschütten.

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