• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Galeria Kaufhof: Umsatzrückgang im ersten Quartal 2014/15

Galeria Kaufhof: Umsatzrückgang im ersten Quartal 2014/15

Von Jan Schroder

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Anders als im Vorjahr hat Galeria Kaufhof im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Milliardengrenze beim Umsatz knapp verfehlt. Wie der Mutterkonzern Metro am Dienstag mitteilte, sank der Umsatz der Warenhauskette um 1,0 Prozent von rund 1,0 Milliarden Euro auf 993 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche verringerten sich die Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 Prozent.

„Ein wesentlicher Grund war die milde Witterung im Herbst, die zu einem schwachen Auftakt des Textilgeschäfts für die Wintersaison führte“, erklärte die Metro-Gruppe, „dieser Rückgang konnte im Dezember nicht vollständig kompensiert werden, obwohl das Weihnachtsgeschäft selbst zu deutlichen Umsatzsteigerungen führte.“ Die zeitweise schwache Nachfrage nach Winterware belastete auch das Ergebnis: Der Betriebsgewinn (EBIT) von Galeria Kaufhof schrumpfte gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,4 Prozent auf 139 Millionen Euro. „Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass im Rahmen eines aktiven Bestandsmanagements im fortschreitenden Saisongeschäft die Winterware mit Preisnachlässen verkauft wurde“, erläuterte das Unternehmen

In Deutschland, wo Galeria Kaufhof 120 seiner 136 Häuser betreibt, verfehlte die Warenhauskette das Vorjahresniveau nur knapp: Hier sank der Umsatz um 0,8 Prozent (flächenbereinigt -1,1 Prozent) auf 943 Millionen Euro. Das Fazit des Unternehmens fiel angesichts der allgemeinen Marktlage aber nicht allzu negativ aus: „Der Textilmarkt war in Deutschland witterungsbedingt stark rückläufig. Hier konnte sich Galeria Kaufhof besser behaupten, und das Weihnachtsgeschäft entwickelte sich deutlich positiv.“ Damit habe das Unternehmen trotz des leichten Umsatzrückgangs seinen Marktanteil vergrößern können.

In Belgien sanken die Erlöse stärker: Der Umsatz ging um 3,5 Prozent (flächenbereinigt -5,9 Prozent) auf 49 Millionen Euro zurück. Auch dort drückte das ungewöhnlich milde Herbstwetter die Nachfrage. „Nach einem schwachen Quartalsauftakt verlief das Weihnachtsgeschäft sehr positiv, konnte aber den Rückgang nicht mehr kompensieren“, erklärte das Unternehmen.

Der Mutterkonzern Metro litt unter dem Kursverfall des russischen Rubels: Das Quartalsergebnis sank um rund zehn Prozent

Der Gesamtumsatz des Mutterkonzerns Metro Group sank um 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. Negative Wechselkursveränderungen in Osteuropa, insbesondere die Abwertung des russischen Rubels, und die Trennung von ausländischen Tochtergesellschaften belasteten die Zahlen: Währungsbereinigt stieg der Konzernumsatz um 0,4 Prozent, währungs- und portfoliobereinigt sogar um 2,6 Prozent. In Deutschland konnte der Konzern aufgrund von Zuwächsen der Elektronikmarktsparte Media-Saturn das Vorjahresniveau leicht überbieten: Die Erlöse stiegen um 0,1 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.

Das Periodenergebnis des Konzerns schrumpfte nicht zuletzt aufgrund einer höheren Steuerquote und negativer Währungseffekte um 10,7 Prozent auf 459 Millionen Euro. „Insbesondere der schwache Rubelkurs überschattet leider die Sicht auf unsere insgesamt gute operative Entwicklung“, erklärte Vorstandschef Olaf Koch, „rechnet man die negativen Währungseinflüsse heraus, haben wir unser Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal übertroffen.“ Er hob zudem hervor, dass der Konzern „große Fortschritte bei der Entschuldung“ gemacht habe. Für das laufende Geschäftsjahr sei die Konzernleitung „weiterhin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für Umsatz und Ergebnis erreichen werden“, erklärte Koch.

Galeria Kaufhof
Metro