Galeria sei wieder gesund, sagt CEO Olivier Van den Bossche
Wird geladen...
Die deutsche Warenhauskette Galeria sei wieder gesund, sagte der Vorstandsvorsitzende Olivier Van den Bossche in einem Interview mit der belgischen Zeitung De Tijd.
Der Geschäftsführer gibt sich in dem Gespräch zuversichtlich, dass es kein viertes Insolvenzverfahren für Galeria geben solle. Der Warenhauskonzern habe es geschafft, seine Mietkosten bei der Sanierung in den vergangenen Monaten zu senken.
„Wir haben den Reset-Knopf gedrückt und tatsächlich ein völlig neues Unternehmen gegründet. Jetzt werden wir die ersten Früchte ernten. Wir haben das vergangene Geschäftsjahr (das im September endete, Anm. d. Red.) mit einem Betriebsgewinn von 200 Millionen Euro abgeschlossen”, sagte Van den Bossche.
Neue Unternehmenskultur
Van den Bossche ist seit Sommer vergangenen Jahres im Amt und hat das Angebot von Galeria überarbeitet. Der CEO sagte gegenüber De Tijd, dass sich das Unternehmen nun stärker auf vier Kernbereiche konzentriert: Kosmetik, Handtaschen, Dessous und Schuhe. Für Angebote, die weniger im Fokus stehen, wie etwa Elektronik, werden Partner:innen gesucht. Im Lebensmittelbereich arbeite das Unternehmen beispielsweise bereits mit der Supermarktkette Lidl zusammen.
Van den Bossche will sich auch zukünftig mit “Service von der Konkurrenz unterscheiden”. Darüber hinaus versucht der CEO die Hierarchien abzubauen, indem die Mitarbeitenden mehr Freiheit und Verantwortung bekommen. „Bis vor kurzem hatten die Leiter:innen der Filialen, die 250 Mitarbeitenden führen, nicht einmal Zugang zur Gewinn- und Verlustrechnung. Wie können sie diese also verbessern?“ Van den Bossche fügt hinzu, dass die Geschäftsleiter:innen seit kurzem selbst Produkte von lokalen Lieferanten ordern können.