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Gap: Brand in Logistikzentrum belastet Quartalsumsatz

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. hat auch das dritte Quartal 2016/17 mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Doch die Zahlen, die das Unternehmen am Montag in einem Zwischenbericht vorlegte, gaben durchaus Anlass zur Hoffnung. Nach umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen könnte der Konzern in absehbarer Zeit seine lange Durstrecke beenden.

Beim Ergebnis zeichnen sich deutliche Verbesserungen ab, und am jüngsten Umsatzschwund hatte ein Unglück wesentlichen Anteil: Die Folgen eines Brandes im Distributionszentrum in Fishkill (New York) hatten in den vergangenen Wochen gravierende Auswirkungen auf die Lieferprozesse und machten sich entsprechend negativ bemerkbar.

Insgesamt erwirtschaftete der Konzern im vergangenen Vierteljahr, das am 29. Oktober abgeschlossen wurde, einen Umsatz in Höhe von 3,80 Milliarden US-Dollar (3,44 Milliarden Euro). Damit lag er um 1,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Auf vergleichbarer Fläche sanken die Erlöse um drei Prozent. Das Unternehmen bezifferte die negativen Auswirkungen des Feuers in Fishkill auf zwei Prozentpunkte.

Im Oktober konnte der Konzern seinen Umsatzschwund stoppen

Weiter abwärts ging es bei den Marken Gap (flächenbereinigt -8 Prozent, wovon etwa vier Prozentpunkte auf das Konto des Brandes gingen) und Banana Republic (-8 Prozent, davon circa zwei Prozentpunkte aufgrund der Feuerschäden). Auch die Erfolgsmarke des Konzerns war vom Brand betroffen. Trotzdem konnte das preisgünstige Konzept Old Navy seinen Umsatz flächenbereinigt um drei Prozent steigern. Hätte es in Fishkill nicht gebrannt, wäre der Zuwachs sogar noch um einen Prozentpunkt höher ausgefallen.

Im Oktober machte sich bei den beiden seit geraumer Zeit schwächelnden Labels ein leichter Aufwärtstrend bemerkbar. Die Erlöse von Gap sanken zwar flächenbereinigt um sieben Prozent, davon waren aber etwa fünf Prozentpunkte den Brandschäden geschuldet. Bereinigt um die Folgen des Feuers hätte Banana Republic (-4 Prozent) das Vorjahresniveau erreicht. Old Navy blieb trotz des Brandes, der die Steigerungsrate um einen Prozentpunkt drückte, auf Wachstumskurs (+3 Prozent). Insgesamt fiel der ausgewiesene Konzernumsatz mit 1,20 Milliarden US-Dollar so hoch aus wie im Vorjahresmonat. Auf vergleichbarer Fläche sank er um ein Prozent, der negative Effekt des Feuers machte nach Angaben des Unternehmens drei Prozentpunkte aus.

Die Bruttomarge übertraf erneut die Erwartungen

Ermutigende Nachrichten gab es erneut beim Ergebnis. Wie schon im Vormonat sei die Bruttomarge auch im Oktober „deutlich höher ausgefallen als erwartet“, erklärte das Unternehmen. Damit seien die Umsatzrückgänge und höheren Logistikkosten infolge des Brandes „mehr als ausgeglichen“ worden.

Für das dritte Quartal rechnet das Management nun mit einem verwässerten Gewinn je Aktie im Bereich von 0,50 bis 0,51 US-Dollar. Die Sonderbelastungen durch Restrukturierungskosten, Ladenschließungen und einen höheren Steuersatz bezifferte die Konzernführung auf 0,09 US-Dollar. Bereinigt um Einmaleffekte würde der Quartalsgewinn pro Aktie damit 0,59 bis 0,60 US-Dollar erreichen. Im dritten Viertel des vergangenen Jahres hatte der bereinigte Gewinn pro Aktie bei 0,63 US-Dollar gelegen. Die vollständigen Zahlen für das Ende Oktober abgeschlossene Quartal wird der Konzern am 17. November vorlegen.

Foto: Old Navy
Banana Republic
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