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Gap und Nike kündigen Unterstützung nach Ende von Roe vs. Wade an

Von Simone Preuss

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Bild: Befürworter:innen von Roe vs. Wade am 3. Mai im New Yorker Foley Square / Jennifer Mason

Das historische Urteil im Fall Roe vs. Wade aus dem Jahr 1973, das Frauen in den USA jahrzehntelang das Recht auf eine Abtreibung gewährte, wurde am Freitag vom Obersten Gerichtshof aufgehoben. Damit gibt es kein verfassungsmäßiges Recht auf eine Abtreibung mehr in den USA. Einige Unternehmen haben bereits darauf reagiert und kündigen Unterstützung an.

So veröffentlichte der Bekleidungskonzern Gap Inc. bereits am Freitag eine Mitteilung auf seiner Website, in der er sich zu seiner Belegschaft bekennt, die zu drei Vierteln (76 Prozent) aus Frauen besteht. Zu Gaps Leistungen für psychische Gesundheit und Familienplanung gehören Adoptionen, Leihmutterschaft, Fruchtbarkeitsbehandlungen, bezahlter Elternurlaub und Empfängnisverhütung ebenso wie der Schwangerschaftsabbruch.

„Alle Mitarbeiter:innen, die im Rahmen der UnitedHealthcare-Pläne von Gap Inc. versichert sind, können unsere Leistungen in jedem Staat in Anspruch nehmen, in dem sie wohnen oder in den sie reisen, jetzt oder in der Zukunft. Wir sind bestrebt, alle Mitarbeiter:innen bei diesen wichtigen Lebensentscheidungen zu unterstützen - unabhängig davon, wo sie leben oder welchen Weg sie einschlagen“, heißt es von Gap.

Abtreibung Teil von Familienplanung

Auch der Sportartikelkonzern Nike sagte nur Stunden nach Aufhebung des Urteils, er werde sicherstellen, dass alle Mitarbeiter:innen weiterhin Zugang zu Familienplanungsleistungen, einschließlich Abtreibung, hätten, unabhängig davon, wo sie lebten.

Angesichts von Kliniken, die bereits am Freitag ihre Pforten schlossen, kommt die Unterstützung keinen Tag zu früh. „Nike bietet umfassende Leistungen zur Familienplanung. Ganz gleich, wo sich unsere Mitarbeiter:innen auf ihrem Weg zur Familienplanung befinden - von der Verhütung und Abtreibung bis hin zur Unterstützung bei Schwangerschaft und Familiengründung durch Leistungen für Fruchtbarkeit, Leihmutterschaft und Adoption - wir sind da, um ihre Entscheidungen zu unterstützen“, versprach Nike in einer Stellungnahme.

Konkret wird das Unternehmen Reise- und Unterbringungskosten übernehmen, sollten in der Nähe des Wohnorts der Mitarbeiter:innen keine Leistungen verfügbar sein. Zudem kündigte Nike an, seine Leistungen regelmäßig anpassen zu wollen, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter:innen Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung in allen Bereichen haben.

Außerhalb der Bekleidungsbranche sagten auch Unternehmen wie Amazon, Starbucks, Netflix, Microsoft, Facebook-Mutter Meta und JP Morgen Chase ähnliche Unterstützung zu. Tesla, Citigroup, Apple und Salesforce hatten bereits in den letzten Wochen die Abtreibungsversicherung für Mitarbeiter:innen um die Kosten für Reisen bei Bedarf erweitert.

Mitfahrzentralen wie Lyft und Uber versprachen, ihre Fahrer:innen rechtlich zu unterstützen, falls sie verklagt werden, weil sie Fahrgäste zu einer Abtreibung fahren.

Während Unternehmen schnell reagierten, was ihre Versicherungen zur Gesundheitsversorgung ihrer Mitarbeiter:innen angeht, hielten sich viele vom Thema selbst oder vom Wort „Abtreibung“ fern. FashionUnited wird die Diskussion verfolgen und Aktualisierungen veröffentlichen.

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