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Gefahr für Europäische Verbraucher aufgrund von Fälschungen höher denn je

Von Don-Alvin Adegeest

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Bild: Scam via Pexels

Eine neue Studie des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (European Union Intellectual Property Office, EUIPO) besagt, dass Verbraucher immer mehr Risiken durch den Kauf gefälschter Produkte im Internet ausgesetzt sind. Ein Anstieg von Fälschungen aus fast allen Bereichen, einschließlich Mode, Kosmetikum und Pharmazeutikum, die online verkauft werden, kann große Sicherheits- und Gesundheitsrisiken mit sich bringen.

Die Ergebnisse der Studie ‘European Citizens and Intellectual Property’ zeigen, dass es den Verbrauchern immer noch schwerfällt, zwischen echten und gefälschten Waren zu unterscheiden. Fast jeder zehnte Europäer (neun Prozent) gab an, zum Kauf von Fälschungen verleitet worden zu sein, wobei es erhebliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten gibt.

Die Länder mit einem höheren Anteil an getäuschten Verbrauchern sind Bulgarien (19 Prozent), Rumänien (16 Prozent) und Ungarn (15 Prozent). Schweden (2 Prozent) und Dänemark (3 Prozent) weisen dagegen die niedrigsten Werte innerhalb der EU auf. Irland liegt mit 13 Prozent ebenfalls deutlich über dem EU-Durchschnitt.

In einem globalen Kontext, in dem der Onlinehandel boomt – über 70 Prozent der Europäer haben laut Eurostat im Jahr 2020 online eingekauft – bleibt die Unsicherheit in Bezug auf gefälschte Produkte eine Sorge der EU-Bürger. Laut der Studie fragt sich ein Drittel der Europäer (33 Prozent), ob ein von ihnen gekauftes Produkt ein Original ist.

Fälschungen machen 6,8 Prozent der EU-Importe im Wert von 121 Milliarden Euro aus

Die Besorgnis über gefälschte Produkte wie persönliche Schutzausrüstung und Gesichtsmasken ist während der Pandemie gestiegen und zeigt, dass die Fälscher die Unsicherheit der Menschen über neue Behandlungsmethoden und Impfstoffe ausnutzen.

Der Exekutivdirektor des EUIPO, Christian Archambeau, sagte in einer Erklärung: „Geistiges Eigentum ist eines der wertvollsten Güter Europas und ein Schlüsselelement für unseren sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung, insbesondere für kleine Unternehmen.“ Die Covid-19-Pandemie hat das Problem der IP-Kriminalität durch die Zunahme von gefälschten Medikamenten und medizinischen Produkten, die die Gesundheit und Sicherheit der Bürger weiter bedrohen, in den Fokus gerückt. Dies ist ein seit langem bestehendes Problem, das oft mit anderen Arten illegaler Aktivitäten verknüpft ist und dringend robuste, koordinierte Maßnahmen erfordert. Vor kurzem wurde es wieder als eine der zehn wichtigsten Prioritäten der EU im Kampf gegen das organisierte Verbrechen eingestuft.

Heute besitzen weniger als 9 Prozent aller kleinen und mittlere Unternehmen in der EU eingetragene Schutzrechte

Um das Bewusstsein für den Wert des geistigen Eigentums zu schärfen und den kleinen und mittlere Unternehmen (KMU) zu helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu steigern, hat das EUIPO in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und den Ämtern für geistiges Eigentum der Mitgliedstaaten das Programm "Ideas Powered for Business" ins Leben gerufen, das einen mit 20 Millionen Euro ausgestatteten KMU-Fonds umfasst. Diese Initiative subventioniert sowohl IP-Bewertungsdienstleistungen als auch 50 Prozent der Gebühren für Marken- und Geschmacksmusteranmeldungen auf nationaler, regionaler oder EU-Ebene und hilft Tausenden von KMU bei der Entwicklung ihrer IP-Strategien in diesen schwierigen Zeiten.

Dieser Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

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