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Gerry Weber: Halbjahresumsatz steigt um fast 50 Prozent

Von Ole Spötter

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Foto: Gerry Weber

Die Gerry Weber International AG konnte trotz anhaltender Corona-Maßnahme zu Beginn des Jahres sowie den Auswirkungen des Ukraine-Krieges und steigender Inflation ihren Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022 steigern. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den der Bekleidungsanbieter aus Halle in Westfalen am Donnerstag vorgelegt hat.

„Die Entwicklung nach der schrittweisen Aufhebung aller Corona-bedingten Restriktionen belegt, dass unsere Kundinnen unsere alterslosen Kollektionen sehr gut annehmen. Der Effekt ist in allen Vertriebskanälen spürbar”, sagte Angelika Schindler-Obenhaus, Geschäftsführerin bei Gerry Weber. „Unsere erste Teilnahme an der Premium Messe in Berlin und die dort präsentierten Kollektionen stießen auf sehr positive Resonanz bei potenziellen und bestehenden Kunden und bestätigt uns darin, unsere Strategie weiterhin konsequent umzusetzen.“

Umsatzwachstum in allen Bereichen

Im ersten Halbjahr 2022 konnte Gerry Weber den Konzernumsatz um 48,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 157 Millionen Euro steigern. Dabei machte der heimische Markt 48,9 Prozent des Gesamtumsatzes aus, im Vorjahreszeitraum waren es 43,5 Prozent. Der Anteil in Österreich und Schweiz verringerte sich dagegen gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres um zwei Prozent von 10,6 Prozent auf 8,6 Prozent.

Gerry Weber konnte in allen seinen Vertriebskanälen ein Wachstum verbuchen. Im Bereich Retail, zu dem die eigenen Stores gehören, steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 78,8 Prozent auf 75,8 Millionen Euro gegenüber 42,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Wachstum wurde besonders durch die dauerhafte Öffnung der Läden – nach den Corona-Beschränkungen im vergangenen Jahr – ermöglicht. Auch die Großhandelspartner profitieren davon, sodass in diesem Bereich der Umsatz um 26,2 Prozent von 43,2 Millionen Euro auf 54,5 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Auch im Onlinehandel konnte Gerry Weber weiter wachsen und erreichte ein Umsatzwachstum von 27,4 Prozent auf 26,5 Millionen Euro.

Beim Ergebnis konnte Gerry Weber den Verlust auf 12,4 Millionen Euro gegenüber 24,7 Millionen Euro in der ersten Hälfte 2021 verringern. Das berichtete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich auf 19,6 Millionen Euro gegenüber 7,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das normalisierte – also um die Effekte des Buchhaltungsstandards IFRS 16 bereinigte – EBITDA erreichte eine Höhe von 2,2 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten 2021 lag dieses bei -9,2 Millionen Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr hat das Unternehmen bereits Anfang Juli seine Prognose "aufgrund der erwarteten erfolgreichen Umsetzung weiterer Optimierungsmaßnahmen im laufenden Geschäft nach oben” erweitert. Gerry Weber erwartet für das Geschäftsjahr 2022 ein EBITDA im negativen einstelligen Millionenbereich. Beim Umsatz rechnet Gerry Weber mit einem Betrag zwischen 315 Millionen Euro und 340 Millionen Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr belief sich der Konzernumsatz auf 262,7 Millionen Euro.

Gerry Weber
Gerry Weber International AG