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GOTS gesellt sich zu vom Grünen Knopf anerkannten Siegeln

Von Simone Preuss

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Der Grüne Knopf. Bild: BMZ | Agentur Tinkerbelle

Im September 2019 wurde der Grüne Knopf in Deutschland eingeführt, das erste staatliche Nachhaltigkeitslabel das dabei helfen soll, die Textilherstellung zu verbessern und Produkte zu kennzeichnen, bei denen die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards gewährleistet ist.

„Den Grünen Knopf tragen nur Produkte, die von verantwortungsvollen Unternehmen stammen und unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten hergestellt wurden. Zum Start des Grünen Knopfs waren dies insbesondere Umweltanforderungen beim Bleichen und Färben sowie Anforderungen an Sozial- und Arbeitsbedingungen beim Zuschneiden und Nähen“, heißt es auf der offiziellen Website des Nachhaltigkeitslabels.

Grüner Knopf 2.0

Inzwischen gibt es den Grünen Knopf 2.0, der das Label um Anforderungen an die nachhaltige Rohstoffgewinnung ergänzt, das heißt, Produkte dürfen nur aus zugelassenen Fasern und Materialien bestehen. 

Als Nachweis für eine nachhaltige Produktion akzeptiert der Grüne Knopf Siegel, die die Glaubwürdigkeitskriterien der Bundesregierung erfüllen und die geforderten Sozial- und Umweltanforderungen in der Lieferkette geprüft haben. Unternehmen müssen für diese Lieferkettenstufen entsprechende Siegel nachweisen.

GOTS ist anerkannt

Zur Liste der vom Grünen Knopf akzeptierten Siegel gesellt sich seit Mittwoch der Global Organic Textile Standard, kurz GOTS genannt. Er hat den Benchmarking-Prozess erfolgreich durchlaufen und steht nun als anerkanntes Siegel für die Anforderungen an Produktionsprozesse (Meta-Siegelansatz) unter dem Grünen Knopf 2.0 fest.  

Zukünftig kann das GOTS- Siegel als Nachweis in den Bereichen Konfektion und Nassprozesse eingesetzt werden sowie wie bereits gehabt im Bereich Faser- und Materialeinsatz für den Einsatz pflanzlicher und tierischer Fasern. Ebenso für den Einsatz von chemischen Fasern bei einem Gewichtsanteil zwischen 10 und 30 Prozent.

Derzeit werden 16 etablierte Siegel anerkannt, darunter Bluesign Product, Cotton Made in Africa (CmiA), Fairtrade Cotton, Fairtrade Textilstandard, Global Recycled Standard, Oeko-Tex Made in Green, Oeko-Tex Standard 100, Oeko-Tex Standard 100 „organic“ und Oeko-Tex Organic Cotton sowie der Responsible Down Standard, Responsible Mohair Standard und Responsible Wool Standard.

Gerade die letzten drei werden von Tierschutzorganisationen wie PETA und Vier Pfoten bemängelt, da es in ihren Formulierungen genug Schlupflöcher gibt, die keine schmerzfreie Produktion gewährleisten.

Um die Grüner-Knopf-Anforderungen an Produktionsprozesse zu erfüllen und Produkte kennzeichnen zu können, müssen Unternehmen anerkannte Siegel für alle drei Bereiche (Faser-/Materialeinsatz, Nassprozess, Konfektion) nachweisen. Zuvor müssen sie zudem innerhalb eines Grüner-Knopf-Audits die Erfüllung der Anforderungen an die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse belegen. 

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