GOTS: Immer mehr Produktionsstätten lassen sich zertifizieren
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Der Global Organic Textile Standard (GOTS) meldet für das Jahr 2018 einen Anstieg der zertifizierten Einrichtungen: Insgesamt gibt es weltweit 5.760 zertifizierte Produktionsstätten, das sind 14,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor (2017: 5.024 Produktionsstätten). Die GOTS-Zertifizierung umfasst die Verarbeitung von zertifizierten Biofasern entlang der gesamten Lieferkette vom Feld bis zum Endprodukt.
Die Betriebe befinden sich in 64 Ländern der Welt. Der Fortschritt zeigt sich sowohl in den Produktions- als auch in den Verbrauchsregionen. Länder und Regionen mit dem größten prozentualen Wachstum im Jahr 2018 bei der GOTS-Zertifizierung sind: Bangladesch (plus 29 Prozent), Nordamerika (plus 25 Prozent), Pakistan (plus 23 Prozent) und Südkorea (plus 23 Prozent). Gemessen an der Gesamtzahl wird der höchste Anstieg aus Indien (plus 315 zertifizierte Betriebe) gemeldet, gefolgt von Bangladesch (plus 155 zertifizierte Betriebe) und Europa (plus 98 zertifizierte Betriebe).
Die zehn Länder mit der höchsten Gesamtzahl an zertifizierten Einrichtungen sind: Indien (1973), Bangladesch (689), Türkei (519), Deutschland (500), Italien (340), China (301), Pakistan (238), Portugal (215), USA (127) und Südkorea (85). Die Anzahl der Chemikalien in der Positivliste zeigt einen Anstieg um 13% auf 20.231 von 778 Lieferanten. Die GOTS Positivliste enthält Handelsnamen von zugelassenen Chemikalien, die von allen Textilverarbeitern für ihre GOTS-zertifizierte Produktion verwendet werden müssen.
Die 18 von GOTS akkreditierten unabhängigen Zertifizierungsstellen berichteten von mehr als 2,02 Millionen Menschen, die in GOTS-zertifizierten Einrichtungen arbeiten.
„Die wachsende Zahl von zertifizierten Einrichtungen entspricht dem gemeinsamen Wunsch, nachhaltigkeitsbezogene Probleme zu lösen. Es bestätigt, dass GOTS als Teil der Lösung angesehen wird. Unternehmensführer nutzen GOTS als Risikomanagementinstrument und als Marktchance. Die Verbraucher schätzen die nachweisbare Zertifizierung vom Feld bis zum Endprodukt", erklärt GOTS-Geschäftsführerin Claudia Kersten auf dem GOTS-Jahrestreffen in Izmir, Türkei.
Foto: GOTS