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Gucci, Kering, Chloé und Valentino erhalten CNMI Sustainable Fashion Awards

Von Simone Preuss

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Valentino-Kreativdirektor Pierpaolo Piccioli bei den CNMI Sustainable Fashion Awards 2023 in Mailand. Bild: CNMI

Die am letzten Wochenende der Mailänder Modewoche veranstalteten 2023 Sustainable Fashion Awards des italienischen Modeverbands (CNMI) im Teatro alla Scala der Stadt zeichneten eine Reihe von Luxusmodehäusern und namhaften Branchenvertreter:innen in zehn Kategorien für ihre Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit aus.

Während das italienische Luxusmodehaus Gucci den Ellen MacArthur Foundation Award for Circular Economy gewann, wurde der französische Luxuskonzern Kering für seine Maßnahmen zum Schutz, zur Wiederherstellung und zur Regeneration der Biodiversität mit dem Biodiversity and Water Award ausgezeichnet.

„In der Welt der Mode ist unsere Vision einer Kreislaufwirtschaft eine, in der Produkte mehr genutzt werden, für die Wiederverwendung hergestellt werden und aus sicheren und recycelten oder erneuerbaren Rohstoffen bestehen“, erläutert Andrew Morlet, Geschäftsführer der Ellen MacArthur Foundation, in einer Pressemitteilung.

Gucci erhält Ellen MacArthur Foundation Award for Circular Economy

Gucci wurde für sein Engagement bei der Umstellung seines Produktionsmodells ausgezeichnet, um im Rahmen seines „Denim Projects“ einen verantwortungsvolleren und kreislauforientierten Luxus für die Zukunft zu schaffen.

Durch die Partnerschaft mit der Regenagri-zertifizierten Algosur-Farm in Spanien hat Gucci mit dem Projekt eine hohe Messlatte für die Einbeziehung von regenerativ angebauter Baumwolle in seine Denim-Kollektionen gesetzt. Die Marke führte außerdem eine Reihe von Prozessen ein, die es ermöglichen, Kleidungsstücke mehrfach zu verwenden, wiederzuverarbeiten und zu recyceln, um Abfall und Umweltverschmutzung durch Design zu vermeiden.

„Der Aufbau skalierbarer Kooperationen ist ein wichtiger Teil der Gucci-Strategie und das 'Denim-Projekt' ist ein Beispiel für die Kombination der vielen Stärken der Partner in der Lieferkette des Hauses und die Nutzung innovativer Technologien, um die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu verbessern“, kommentierte Gucci-CEO Jean-François Palus die Auszeichnung.

Chloé und ACS Clothing kommen in die engere Auswahl

In die engere Auswahl für diesen Preis kamen auch das französische Luxusmodehaus Chloé, Teilnehmer des „Jeans Redesign“-Projekts, und Rental, Returns und Re-commerce-Unternehmen ACS Clothing aus Glasgow, das dazu beiträgt, einen branchenweiten Wandel voranzutreiben, indem es Marken und Einzelhandelsunternehmen die Einführung von kreislauffähigen Modellen erleichtert und Kleidung in Gebrauch hält.

Chloé zeigte, dass es möglich ist, Veränderungen in großem Umfang umzusetzen, indem es 90 Prozent seines Jeansportfolios auf ein zirkuläres Design umstellt und langlebige, rückverfolgbare, sichere und recycelte Materialien für die Kleidungsstücke verwendet. Es erhielt den Human Capital & Social Impact Award, der Akteur:innen auszeichnet, die signifikante positive Maßnahmen ergreifen, um soziale Ungerechtigkeit anzusprechen, zu bekämpfen und potenziell zu lösen.

„Wir freuen uns, dass die führenden Unternehmen der globalen Modeindustrie - der Gewinner Gucci und die Finalisten Chloé und ACS Clothing - diese Grundsätze der Kreislaufwirtschaft in ihren Produkten und durch die Neugestaltung ganzer Geschäftsmodelle umsetzen“, fügt Morlet hinzu.

Manteco gewinnt Climate Action Award, Candiani Groundbreaker Award

Das italienische Textilunternehmen Manteco erhielt den Climate Action Award, der an Modemarken, Lieferbetriebe und Organisationen verliehen wird, die Lösungen entwickelt haben, um die Treibhausgasemissionen der Branche deutlich zu reduzieren.

Mit dem Groundbreaker Award werden innovative und unkonventionelle Lösungen ausgezeichnet, die die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Modeibranche abmildern. Diese Auszeichnung wurde dem italienischen Denimhersteller Candiani verliehen.

Valentino für Education of Excellence geehrt, Dolce & Gabbana für Kunsthandwerk

Das italienische Luxusmodehaus Valentino wurde mit dem Education of Excellence Award geehrt, da es die Beschäftigten in der Modebranche mit technischem Know-how ausstattet und so „Made in Italy“ fördert.

Der Craft and Italian Artisanship Award wird an jene verliehen, die sich für die Wiederverwendung vorhandener Materialien und die Wiederbelebung jahrzehntealter Fertigungstechniken einsetzen und sich verpflichten, die Tradition und Handwerkskunst von „Made in Italy“ zu bewahren. Dieser Preis ging an das italienische Luxusmodehaus Dolce & Gabbana.

Ahluwalia erhält Emerging Designers Award, Donnatella Versace Humanitarian Award

Das Londoner Label Ahluwahlia erhielt den Bicester Collection Award for Emerging Designers, der die Arbeit von Designer:innen würdigt, die innovative Lösungen entwickeln und dabei ein Gleichgewicht zwischen den traditionellen Elementen der Mode und zukunftsweisenden Ansätzen schaffen, bei denen Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht.

Die italienische Modedesignerin Donatella Versace wurde mit dem Humanitarian Award for Equity and Inclusivity ausgezeichnet, der an Personen verliehen wird, die Vielfalt respektieren, Gerechtigkeit fördern und Inklusion praktizieren.

Der Visionary Award ging an den ausscheidenden Chefredakteur der britischen Vogue Edward Enninful. Der Preis zeichnet „vorausschauende, kreative und innovative Menschen aus, die das Modesystem von innen heraus verändern“.

„Die Umgestaltung des Modesystems wird nicht über Nacht geschehen. Aber die Zusammenarbeit in der gesamten Branche, vom Design zukünftiger Produkte bis hin zu den Prozessen, Dienstleistungen, Lieferketten und Geschäftsmodellen, die sie liefern und in Gebrauch halten werden, gibt uns die Hoffnung, dass eine Kreislaufwirtschaft für die Mode zur Norm werden kann“, schloss Morlet.

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