H&M: Jahresumsatz sinkt um 18 Prozent
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Der schwedische Modekonzern H&M hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 coronabedingt deutlich weniger Umsatz gemacht.
Vom 1. Dezember 2019 bis zum 30. November 2020 sank der Nettoumsatz des Moderiesen um 18 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 122,7 Millionen Euro. Besonders schlimm habe es das zweite Quartal im Frühjahr getroffen, als weltweit bis zu 80 Prozent der Geschäfte geschlossen waren. Nach einer starken Erholung im Sommer und Herbst sank der Nettoumsatz im letzten Quartal, das im November 2020 endete, um zehn Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Damit wurde die Erholung deutlich gebremst. In der zweiten Welle der Pandemie waren erneut etwa bis zu 20 Prozent der Filialen des Konzerns geschlossen.
Neue Verluste in der zweiten Welle
Die aktuelle Entwicklung im neuen Geschäftsjahr ist ebenfalls von Verlusten betroffen. So ist auch das neue Quartal in vielen Märkten geprägt von der zweiten Pandemie-Welle mit zahlreichen Schließungen. Mit mehr als 1.800 geschlossenen Filialen (36 Prozent) von insgesamt 5.000 Filialen, brach der Nettoumsatz allein im Zeitraum vom 1. Dezember 2020 bis zum 27. Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent in lokalen Währungen ein.
Stores werden geschlossen, neue eröffnet
Als Maßnahme gegen die Negativ-Entwicklung verkündete H&M bereits vor Monaten, das Filialnetz verkleinern zu wollen. So bleibt es dabei, dass – wie angekündigt – etwa 350 Geschäfte in vorwiegend etablierten Märkten geschlossen werden. Gleichzeitig sollen 2021 auch rund 100 neue Stores eröffnet und die Integration von Online-Stores und Offline-Stores weiter vorangetrieben werden.
Fokus auf Digitalisierung und Flexibilität
„Die H&M-Gruppe steht nach all den Herausforderungen, die die Pandemie mit sich brachte, stark da. Dank viel beachteter Kollektionen, schnellem und profitablem Online-Wachstum und strikter Kostenkontrolle ist es dem Unternehmen gelungen, das Jahr mit Gewinn und in einer starken finanziellen Position zu beenden“, sagt H&M-CEO Helena Helmersson. Die Transformationsinitiativen und Investitionen der letzten Jahre, die sich auf das Digitale konzentrierten, seien besonders wichtig für die Bewältigung der Krise gewesen. „Mit starkem, profitablem Online-Wachstum und guter Kostenkontrolle ist es uns gelungen, das Jahr mit Gewinn und einer starken finanziellen Position zu beenden“, so Helmersson weiter und ergänzt: „Geschwindigkeit und Flexibilität werden in Zukunft noch wichtiger sein, insbesondere in der Lieferkette, um das beste Kundenangebot zu gewährleisten und die Verfügbarkeit in allen Kanälen zu erhöhen.“
Foto: H&M Filiale Stockholm / H&M